Wölfe

Wild-Bunch-Chris
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Re: Wölfe

#841

Beitrag von Wild-Bunch-Chris » Fr 4. Dez 2015, 21:41

Ich bin verwirrt.

Hier http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktu ... 29515.html
steht ganz unten als letzer Satz: "Keine Förderung von Präventionsmaßnahmen bei Hobbytierhaltern."
Hier http://www.der-wolf-in-niedersachsen.de ... eitrag_323 im Dialogfeld links auf der Seite als Antwort auf eine Userfragesteht:
hallo ME, private Tierhalter, die alleine nicht berufsgenossenschaftspflichtig sind, könnten sich beispielsweise zu einer GbR,

Schafhaltergemeinschaft o.Ä. zusammenschließen, um dann gemeinsam eine Förderung von Präventionsmaßnahmen beantragen zu können. Grundsätzlich gilt, dass Schafhalter mit mehr als 0,5 ha landwirtschaftlicher Fläche (dies bedeutet ca. 5 Schafe) berufsgenossenschaftspflichtig sind. Mit der Aufnahme in die BG sind auch ihre Präventionsmaßnahmen nach der „Richtlinie Wolf“ förderfähig. Sehr viele Kleinschafhalter haben sich allerdings, häufig aus Unkenntnis, nur nicht bei der BG angemeldet. Der jährliche Beitrag zur BG beträgt minimal ca. 100 Euro.
Ist BG-Pflicht gleich Landwirtschaft?
Und wer bleibt dann als "Hobbytierhalter" übrig?
Und ansonsten, war die BG damals so ungefähr die Erste, die brieflich auf der Matte stand, als wir unseren Hof gekauft haben, anmelden war da nicht nötig.... :lol:

Niedersachsen ist nicht mein Bundesland, aber ich versuche gerade, die einzelnen Bundesländer miteinander zu vergleichen und frage mich allmählich, ob die das extra so kompliziert gestalten, damit da bloss keiner mehr durchblickt.

Ist man in Bayern als bg-pflichtiger Tierhalter auch förderungsfähig in Sachen Herdenschutz? Kann mir jemand hier diese Frage beantworten?

LG, Chris

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Reisende
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Re: Wölfe

#842

Beitrag von Reisende » Fr 4. Dez 2015, 22:10

hast ne PN.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Wild-Bunch-Chris
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Re: Wölfe

#843

Beitrag von Wild-Bunch-Chris » Sa 5. Dez 2015, 11:28

Vielen Dank, Reisende!

Ich stelle mir gerade vor, man sucht als Betroffener, kurz nachdem ein Wolfsterritorium offiziell ausgerufen ist (was ja meist lang genug dauert) im Netz verzweifelt nach Hintergrundinfos zur Förderung von Präventionsmaßnahmen und stolpert dann über den Satz "Keine Förderung für Hobbytierhalter" - dann geht man doch lieber nach draussen und sieht zu, dass man die Einzäunung vernünftig hinbekommt, als sich mit den sprachlichen Feinheiten auseinander zu setzen und herauszufinden, dass die BG-Pflicht in Niedersachsen, die doch nichts mit der Frage ob Landwirt oder nicht zu tun hat, ausreichend ist, um Förderungen für den Herdenschutz zu bekommen. Im Antragsforumlar selbst gibt es dann wieder nur die Abstufungen "Haupterwerb! und "Nebenerwerb - bg-pflichtig". Leicht machen die Offiziellen es einem da nicht - in Momenten, in denen man doch mit ganz anderen Dingen beschäftigt ist. Dieses Begrifflichkeiten-Wirrwarr ist frustrierend.

Wünscheswert wäre es, wenn Möglichkeiten zur Förderung von Herdenschutzmaßnahmen bereits weit im Voraus kommuniziert werden würden und man sich so in einer Phase, in der man noch die Nerven und die Zeit dafür hat, ausführlich damit beschäftigen kann.

LG, Chris


Fred
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Re: Wölfe

#845

Beitrag von Fred » So 6. Dez 2015, 04:03

Ja, das kann eine sinvolle Strategie sein. Die Wölfe tasten sich vor, wie das eben beider Erschliessung neuer Lebensräume gemacht wird, solange bis etwas passiert, das der Wolf dann als "Oops, hier besser nicht weiter" veranlasst. Allerdings sollten sie gut überlegen, wie sie die Jagdt für die Wölfe inszenieren, daß es auch einen nachhaltigen oder überhaupt einen Lerneffekt hat. Also z.B. Treibjagdt mit bunten Fähnchen oder speziellen Hupen, je nachdem. Bei den Wölfen wird dies Ereignis dann mit Gefahr verknüpft, und man kann diesen Reiz dann verwenden, um die Tiere auf Distanz zu halten. Einfach möglichst "human", unauffällig und schonend 2 Tiere zu erlegen, ohne daß die Gruppe mitbekommt, was passiert dürfte weitgehend wirkungslos sein, weil die Tiere dann nicht mitbekommen was passiert. Jedenfalls Spannende Sache, mit der Wolfsrückkehr.

Manfred

Re: Wölfe

#846

Beitrag von Manfred » Di 8. Dez 2015, 23:12

In Italien und der Schweiz scheinen Wolfshybride einen beachtlichen Anteil des Bestandes auszumachen:

http://www.vwl-ost.ch/wolfsmischlinge-o ... r-schweiz/

Manfred

Re: Wölfe

#847

Beitrag von Manfred » Do 10. Dez 2015, 09:32

Brandenburg bezieht Jäger ins Wolfsmanagement ein.
Gregor Beyer vom Forum Natur Brandenburg e.V. geht von weiter steigenden Nutztierrissen aus, auch bei Pferden.

http://www.rbb-online.de/brandenburgakt ... ement.html

Wild-Bunch-Chris
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Re: Wölfe

#848

Beitrag von Wild-Bunch-Chris » Fr 11. Dez 2015, 12:33

Tragischerweise ist die Dialogfunktion auf der Seite http://www.der-wolf-in-niedersachsen.de ... eitrag_323 ausgefallen - schade, denn dort hatte ich eine Frage zu den Begrifflichkeiten "Hobbytierhalter" "BG-Pflicht" "Präventionsmaßnahmen" und Co gestellt.

Auf dieser Seite im Dialogfenster hat das NS-Umweltministerium die Aussage getroffen, dass die Wietzendorfer Rinder anderweitig verendet sind und erst nach ihrm Tod von Wölfen "nachgenutzt" wurden.
Im Netz schwirrt dazu die Hepatitis im Raum, eine Leberentzündung.

Dazu finde ich beim Rind in der Literatur aber eher wenig, im Rahmen von Leptospirose (es ist ja nun deutschlandweit ein extremes Mäusejahr, da könnte ich mir einen gewissen Infektionsdruck vorstellen) werden aber eher chronische Verläufe ohne plötzliche Todesfälle beschrieben.

Auch bei Leberegeln und Co gäbe es doch im Vorfeld deutliche Anzeichen für eine AZ-Verschlechterung der Tiere?

Deshalb wüßte ich gern, ob jemand eine Ahnung hat, was das für eine Leberentzündung sein könnte, die zu plötzlichen Todesfällen beim Rind führt?




LG, Chris

Manfred

Re: Wölfe

#849

Beitrag von Manfred » Mo 14. Dez 2015, 12:00

Weidetierhalter in Niedersachsen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen und fordern den Rücktritt von Umweltminister Wenzel:

http://landvolk.net/Agrarpolitik/Artike ... endorf.php

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Re: Wölfe

#850

Beitrag von Wild-Bunch-Chris » Mi 16. Dez 2015, 19:02

Wild-Bunch-Chris hat geschrieben:Ich bin verwirrt.

Hier http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktu ... 29515.html
steht ganz unten als letzer Satz: "Keine Förderung von Präventionsmaßnahmen bei Hobbytierhaltern."
Hier http://www.der-wolf-in-niedersachsen.de ... eitrag_323 im Dialogfeld links auf der Seite als Antwort auf eine Userfragesteht:
hallo ME, private Tierhalter, die alleine nicht berufsgenossenschaftspflichtig sind, könnten sich beispielsweise zu einer GbR,

Schafhaltergemeinschaft o.Ä. zusammenschließen, um dann gemeinsam eine Förderung von Präventionsmaßnahmen beantragen zu können. Grundsätzlich gilt, dass Schafhalter mit mehr als 0,5 ha landwirtschaftlicher Fläche (dies bedeutet ca. 5 Schafe) berufsgenossenschaftspflichtig sind. Mit der Aufnahme in die BG sind auch ihre Präventionsmaßnahmen nach der „Richtlinie Wolf“ förderfähig. Sehr viele Kleinschafhalter haben sich allerdings, häufig aus Unkenntnis, nur nicht bei der BG angemeldet. Der jährliche Beitrag zur BG beträgt minimal ca. 100 Euro.
Ist BG-Pflicht gleich Landwirtschaft?
Und wer bleibt dann als "Hobbytierhalter" übrig?
Und ansonsten, war die BG damals so ungefähr die Erste, die brieflich auf der Matte stand, als wir unseren Hof gekauft haben, anmelden war da nicht nötig.... :lol:

Niedersachsen ist nicht mein Bundesland, aber ich versuche gerade, die einzelnen Bundesländer miteinander zu vergleichen und frage mich allmählich, ob die das extra so kompliziert gestalten, damit da bloss keiner mehr durchblickt.

Ist man in Bayern als bg-pflichtiger Tierhalter auch förderungsfähig in Sachen Herdenschutz? Kann mir jemand hier diese Frage beantworten?

LG, Chris

Als Ergänzung zu meinem Beitrag da oben - es gab jetzt im Dialogfenster tatsächlich eine Antwort vom niedersächsischen Wolfsbüro:
Guten Tag, vielen Dank für Ihre Nachfrage: In Niedersachsen wird die Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft als hinreichender Nachweis für

einen Nebenerwerb gewertet. Sobald also eine Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft besteht, können Sie im Formular ankreuzen, dass Sie die Tiere im Nebenerwerb halten.
Wolfsbüro am 15. Dezember 2015
Zu finden im Dialogfenster, S. 38 http://www.der-wolf-in-niedersachsen.de ... /#comments
Ist ja vielleicht für den ein oder anderen gut zu wissen. Bg-pflichtige Hobby-Tierhalter sind in NS in Sachen Prävention förderfähig.


Manfred, weisst Du um was für ein Gesetz es da in Rumänien geht?
Vielleicht sollte wer den rumänischen Schäfern mal sagen, dass in D grad die Nachfrage nach guten Hunden sehr hoch ist.....

LG, Chris

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