Wölfe

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#241

Beitrag von Thomas Mueller » Mo 13. Jan 2014, 20:49

Kerstine hat geschrieben:

[/quote]In Ländern wie Skandinavien ist es was anderes, wegen der großen Flächen und wenigen Menschen, aber auch deren Vorfahren kamen ohne unsere heutigen technischen Möglichkeiten halbwegs gut klar.[/quote]

In Skandinavien sind die Farmer frueher schon ohne technische Hilfsmittel ausgekommen. Sie haben die Woelfe einfach alle abgeschossen und dadurch fast ausgerottet! Nur so war das. Und auch im Mittelalter in Deutschland war das so, obwohl es die Moeglichkeit zum Ausrotten nicht gab. Da hat man einen gewissen Verlust an Farmtieren einfach hingenommen. Es war so, das war die Natur.

Wir sind heute weder in der frueheren skandinavischen noch in der mittelalterlichen Zeit. Wir versuchen den Spagat. Wir wollen die Beutegreifer wie Woelfe auch um uns haben bzw. Aus Gruenden der Artenvielfalt wiedereinbuergern, aber gleichzeitig unsere Kultur, sprich Farmtiere schuetzen. Das funktioniert auch, und grosse Erfolge sind schon gelungen. Und wie ich das so sehe, im Grossen und Ganzen, sieht es gut aus. Wenn es mal einen Verlust gibt an Farm- oder Haustieren, dann muss man das nicht so aufbauschen. Es gibt immer auch Verluste im Leben, egal welcher Art. Der letzte Verlust wird das eigene Leben sein! Das sollte man auch nie vergessen...

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#242

Beitrag von Thomas Mueller » Mo 13. Jan 2014, 20:53

Entschuldige bitte, Kerstine. Ich muss mit dem BlackBerry schreiben. Das ist so muehsam und dadurch kam die Verwechslung zustande. Es war von Sabi(e)ne geschrieben. Also Sabine, alles an Dich!

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#243

Beitrag von Thomas Mueller » Mo 13. Jan 2014, 21:03

Also Kerstine, aber fuer Dich hab' ich auch noch was. Du wuerdest doch so gerne Euren Hund mit ins Bett nehmen...? (Hoffentlich bin ich jetzt nicht wieder falsch?!). Also, meine Tochter hat zwei Katzen und einen kleinen Hund. Und wenn die wollen, dann duerfen die auch ins Bett. Ich bin im Gaestezimmer, und manchmal des Nachts kommt mal eine oder er, der Hund, auch zu mir ins Bett. Kein Problem. Denn meist sind sie woanders, also gar nicht im Bett! Ich will damit sagen, dass wenn man seinem Haustier erlaubt mit ins Bett zu kommen, dass die das dann gar nicht immer machen! Das gibt es auch zu bedenken. Vielleicht ermutigt das Deinen Mann zumindest zu einem Versuch...

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Re: Wölfe

#244

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 13. Jan 2014, 21:08

Du hast grad klargestellt, daß du den Unterschied zwischen Hirtenhund und Herdenschutzhund nicht kennst....
Und was hindert deine Schwiegies, ihre 100 Schafe nachts in die Scheune zu tun, statt sie draußen rumlaufen zu lassen, womöglich noch ohne Zaun?

Und mit "früher" meinte ich nicht das Mittelalter, sondern die Zeit vor der Erfindung der Knall-Schußwaffen.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Wölfe

#245

Beitrag von Kerstines » Mo 13. Jan 2014, 21:18

Thomas Mueller hat geschrieben:Also Kerstine, aber fuer Dich hab' ich auch noch was. Du wuerdest doch so gerne Euren Hund mit ins Bett nehmen...? (Hoffentlich bin ich jetzt nicht wieder falsch?!). Also, meine Tochter hat zwei Katzen und einen kleinen Hund. Und wenn die wollen, dann duerfen die auch ins Bett. Ich bin im Gaestezimmer, und manchmal des Nachts kommt mal eine oder er, der Hund, auch zu mir ins Bett. Kein Problem. Denn meist sind sie woanders, also gar nicht im Bett! Ich will damit sagen, dass wenn man seinem Haustier erlaubt mit ins Bett zu kommen, dass die das dann gar nicht immer machen! Das gibt es auch zu bedenken. Vielleicht ermutigt das Deinen Mann zumindest zu einem Versuch...
:lol: Nene, ganz bestimmt nicht, war auch mehr scherzhaft, wir haben immer große Hunde :grinblum:
Der Kater schaffts manchmal, er weiß eben, was Qualität ist :pft:

:) Kerstines

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#246

Beitrag von Thomas Mueller » Mo 13. Jan 2014, 22:04

Hallo Manfred,

Also ich kenne Deutschland schon gut. Die letzten 10 Jahre war ich ueberwiegend da, und das letzte Mal vergangenen September.

Ich weiss aber was Du meinst.
Trotzdem ist selbst das was man sich nicht vorstellen kann, auch unmoeglich.

Es gibt ganz leichte Schrotflinten, z.B. Die .410. Mit der kann man hoechstens auf 20 Meter einen Hasen erlegen. Hoechstens. Oder auch was man in Kanada einen Bearbanger nennt. Das Ding wirft man so weit man kann, und dann erzeugt es einen fuerchterlichen Knall. Sonst nichts. Man nimmt das, um Baeren zu verscheuchen, z.B. Wenn die vor dem Haus im Obstbaum sitzen. Man kann ja sonst kaum aus dem Haus!

Ich denke, irgendwas muss man den Betroffenen schon an die Hand geben, denn sonst waechst die Opposition gegen das Wolfsprojekt, und am Ende gewinnen die "Ausrotter" wieder die Oberhand. Das kann ganz schnell gehen!

Eine andere Moeglichkeit waere, wenn sich jemand findet, der in schwer betroffenen Faellen, den betreffenden Wolf einfach aus der Welt schafft... Es muessten halt alle die Augen fuer einen Moment zumachen. Das hoert sich jetzt nicht ganz korrekt an, waere aber viel besser als weitflaechig betreffende Gesetze zu aendern fuer eine relativ kleine Problemzone. Wegen einem Hotspot sollte man, an sich fuer das Ganze gute Gesetze, nicht aendern.

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#247

Beitrag von Thomas Mueller » Mo 13. Jan 2014, 22:09

Sollte heissen: "Auch NICHT unmoeglich"

smallfarmer
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Registriert: So 8. Aug 2010, 22:23

Re: Wölfe

#248

Beitrag von smallfarmer » Mo 13. Jan 2014, 23:08

FAO Thomas Müller
In welcher Welt lebst Du. Hier in Deutschland is nix mit Gunmen........... Auch nicht mit leichter Schrotflinte.
Und das ist auch ganz gut so.
Und wen meinst du mit "Ausrotter" , vielleicht mich?

Geht doch mal in die betroffenenBetriebe...........
Versucht doch mal große Herden mit 1500 Kopf jede Nacht in einen massiven Dtall zu sperren............
In jedem Wurf Herdenschutzhunde findest man ca 80 bis 90 % untaugliche Hunde.Dies erkennt man aber erst nach einem jahr,
Was passiert mit diesen Scherenschleifern............ Ach, es gibt ja genügend Hundetrainer..........
Fragen über Fragen, aber Hauptsache wir haben wieder ein bedrohtes Tier gerettet.
smallfarmer

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#249

Beitrag von Thomas Mueller » Di 14. Jan 2014, 00:46

Hallo smallfarmer,

Also, gunmen, die gibt's nur im Western - und von denen sollte man sich nicht zu viele anschauen: Zeitverschwendung!

Mit "Ausrotter" meine ich diejenigen, die um des eigenen Vorteil willen verlangen, dass alle anderen zustimmen eine ganze Tierart auszurotten. Ich glaube es ist auch klar, dass der Ausdruck nicht boese gemeint ist. Vor allem nicht persoenlich. Obwohl, wenn man verlangt, eine Tierart auszurotten, ja, was waere dann die richtige Bezeichnung dafuer?

Mit den Hunden, ich glaube Du verwechselst mich da mit Sabine. Mir ist klar, dass Hunde die Farmtiere vor Woelfen nicht schuetzen koennen. Eben, weil sie jedem Rudel Woelfen unterlegen sind. Es geht einfach nicht, sie koennen's nicht.

1500 Schafe einzusperren ist ein schwieriges Unterfangen, vor allem ungemein teuer und zeitaufwendig. Das ist auch keine Alternative, denn dass man seine Tiere wegsperren muss, damit draussen die Woelfe freie Bahn haben, das ist doch wohl auch nicht zu verlangen.

Was bleibt da noch?
Da bleibt, was ich angesprochen habe.
Wenn das nicht taugt, dann bitte ich um andere Vorschlaege.

Im Uebrigen ist selbstverstaendlich, dass Verluste den Betroffenen ersetzt werden, und das ist ja auch der Fall. Wie von Manfred geschrieben, durch die Laender und nicht durch die Wildschadensversicherung, aber das ist doch egal woher das Geld kommt. Vielleicht gibt es Probleme mit der Hoehe der Schadensverguetung, aber das muss man dann ausarbeiten und hat nichts mit der Grundsatzdiskussion zu tun.

Ich bin der Meinung, eine gesicherte Population auch von Woelfen in Deutschland ist positiv und anzustreben. Und diejenigen, die direkt dadurch Nachteile erleiden, muessen entschaedigt werden, eben um ihnen keinen Nachteil entstehen zu lassen. Ich wuesste beim besten Willen nicht, was dagegen zu sagen ist?

Dadurch ist die Gesellschaft doch solidarisch mit den Betroffenen, indem sie ihnen Entschaedigung zugesteht!
Und die Betroffenen sollten genauso solidarisch mit der Gesellschaft sein, indem sie ihr eine Wolfspopulation zugesteht.

Wie gesagt, ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, was daran Falsch sein koennte bzw. Was fuer beide Seiten unakzeptabel sein koennte.
Es ist fuer mich auch selbstverstaendlich, dass die Entschaedigung fuer evtl. Verluste angemessen sein muss, d.h. Der Schaden muss voll verguetet werden.
Denn es geht ja um insgesamt geringe Summen, da sollte man dann vor allem nicht knauserig sein!

Ich gehe auch davon aus, dass, sobald die Wolfspopulation in den geeigneten Verbreitungsgebieten etabliert und gesichert ist, dass sie dann auch durch Jaeger oder wen auch immer auf einem vertraeglichen Mass gehalten wird.

Ich sehe hier ueberhaupt kein Problem.
Man sollte vor allem das Thema Woelfe nicht so hochjubeln. Woelfe sind Tiere wie andere Tiere auch. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb sollten wir sie auch bei uns haben - nur deshalb - und nicht als Religionsersatz.

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Re: Wölfe

#250

Beitrag von 65375 » Di 14. Jan 2014, 01:57

Sabi(e)ne hat geschrieben:Und mit "früher" meinte ich nicht das Mittelalter, sondern die Zeit vor der Erfindung der Knall-Schußwaffen.
Die Zeit vor der Erfindung der "Knall-Schusswaffen" ist nun mal das Mittelatlter.

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