Minze hat geschrieben: Insektensterben oder woran liegt das?
Sehe ich wie Richard.
Im Prinzip ist es wie bei allen Tieren: Nahrung, passendes Habitat und Schutz vor zu viel Prädation.
Wenn ich viele Insekten will, brauche ich halt viel Biomasse, die diese Umsetzen können.
Nimmt man ihnen die Biomasse oder ihre Rolle bei der Umsetzung dieser Biomasse weg, dann verschwinden auch die Insekten.
Die durch die Kläranlagen, die veränderten Waschmittel und den reduzierten Verbrauch an synthetischem Stickstoff stark reduzierten Nährstoffeinträge in die Gewässer und die Veränderten Abläufe bei der Dung- und Urinlogistik in der Landwirtschaft wurden ja schon genannt.
Wenn ein Weidetiere auf den Boden kotet (und dieser Kot nicht zu stark durch Anti-Parasitenmittel belastet ist), geht eine kleine Heerschar von Insekten und Würmern daran, diese Wertvolle Resource teils zu Fressen und teils als Reserve oder für die Brut in den Boden zu schaffen.
Wird der Kot dagegen in Form von Gülle ausgebracht und dann auch noch vorschriftsmäßig in den Boden eingearbeitet, dann wird er dort hauptsächlich durch Mirkroben und Pilze abgebaut und der Job und die Nahrungsgrundlage vieler Insekten entfallen.
Nun machen unsere Parlamente auf der einen Seite Gesetze, die durch Blühflächen Insekten fördern sollen, aber gleichzeitig Gesetze, die viel mehr Insekten die Nahrungsgrundlage entziehen, um dadurch die Symptome irgendwelcher anderen Probleme zu behandeln.
Würden sie dagegen ganzheitlich denken, dann wäre ihnen klar, dass die beste Lösung in einer regenerativen Landwirtschaft liegt, welche die Tiere wieder auf die Fläche bringt und damit gleichzeitig in der Fläche verteilt.
Dann wären sowohl die Ursache des "Zu viel Gülle in den Veredelungshochburgen" als auch das "zu wenig Exsistzengrundlage für diverse Insektenarten"-Symptom gelöst.