Insekten-Diskussion

Benutzer 146 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#111

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 12. Dez 2017, 20:25

Wildmohn hat geschrieben: Was ihm auch an "Würdigem und Unwürdigem" begegnet - jede Mücke, jeder Wurm, jedes kleine erbärmlichste Tier, alles dies ist auch er unendlich oft gewesen auf der langen Daseinswanderung, ebenso wie alle diese Wesen schon unendliche Male Mensch gewesen sind. Darum kommt es gar nicht darauf an, in welcher Gestalt man sich gerade vorfindet in diesem unendlichen Kreislauf." :)
Naja, - auf atomarer Ebene gar nicht so weit weg von der aktuellen Kosmologie, nur den moralischen Touch muss man sich wegdenken... :)

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Re: Insekten-Diskussion

#112

Beitrag von Rohana » Di 12. Dez 2017, 22:50

Regenwurm-Schutz ist jedenfalls nicht an der Tagesordnung wenn ständig wieder mehr pflügen propagiert wird.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Insekten-Diskussion

#113

Beitrag von Manfred » Di 12. Dez 2017, 23:16

Wildmohn hat geschrieben: Absoluter Quatsch, was Du da sagst @Manfred.
Aha.
Welche Kampagnen der einschlägigen NGOs für die von mir gelisteten Viecherl kennst du denn?
Bei Wespen hat man es mal kurz versucht. Wurde aber schnell wieder aufgegeben, weil es nicht so recht gezogen hat.
Und welche staatlichen Förderprogramme in Millionenhöhe wurden wie die Blühflächenprogramme für sie aufgelegt?
Und wieseo dürfen sie weiter hemmungslos vergiftet werden von Privatleuten wie von staatlicher Seite?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#114

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 12. Dez 2017, 23:21

Rohana hat geschrieben:Regenwurm-Schutz ist jedenfalls nicht an der Tagesordnung wenn ständig wieder mehr pflügen propagiert wird.
Regenwürmer verfügen über ein beachtliches Regenerationsvermögen. So ist es den Tieren möglich, nach der Durchtrennung ihr Hinterende fast vollständig wieder auszubilden, wobei das Regenerationsvermögen zur Körpermitte hin abnimmt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Regenw%C3 ... m%C3%B6gen

Manfred

Re: Insekten-Diskussion

#115

Beitrag von Manfred » Di 12. Dez 2017, 23:41

Wenn dich ein LKW überrollt ohne dir die Beine abzureißen, kannst du dann trotzdem tot sein?
Wenn du ein halbes Jahr in der Reha liegst, bis du wieder auf die Beine kommst, war der Unfall dann folgenlos?
Und wenn man dir jedes Jahr entschädigungslos das Haus abbrennt bremst dich das nicht in deinem Elan an gleicher Stelle jedes Mal wieder ein neues zu bauen?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#116

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 13. Dez 2017, 09:34

Manfred hat geschrieben:Bei Wespen hat man es mal kurz versucht.
Immerhin hat es die Hornisse, zumindest in Deutschland auf die Liste für bedrohte Arten gschafft. In Österrrich bis jetzt nur in 2 oder 3 Bundesländern.

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Re: Insekten-Diskussion

#117

Beitrag von Minze » Mi 13. Dez 2017, 09:55

RichardBurgenlandler hat geschrieben:Immerhin hat es die Hornisse, zumindest in Deutschland auf die Liste für bedrohte Arten gschafft. In Österrrich bis jetzt nur in 2 oder 3 Bundesländern.
Bis vor einigen Jahren wurde unsere Berberitzenhecke im Vorgarten während der Blütezeit von sehr vielen Hornissen besucht, dann wurden es immer weniger und nun freue ich mich, wenn ich im Laufe des Jahres überhaupt eine sehe. Insektensterben oder woran liegt das?
Liebe Grüße
Minze

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Re: Insekten-Diskussion

#118

Beitrag von Rati » Mi 13. Dez 2017, 10:18

frodo hat geschrieben:
Wildmohn hat geschrieben: Was ihm auch an "Würdigem und Unwürdigem" begegnet - jede Mücke, jeder Wurm, jedes kleine erbärmlichste Tier, alles dies ist auch er unendlich oft gewesen auf der langen Daseinswanderung, ebenso wie alle diese Wesen schon unendliche Male Mensch gewesen sind. Darum kommt es gar nicht darauf an, in welcher Gestalt man sich gerade vorfindet in diesem unendlichen Kreislauf." :)
Naja, - auf atomarer Ebene gar nicht so weit weg von der aktuellen Kosmologie, nur den moralischen Touch muss man sich wegdenken... :)
danke das du das schon gleich angemerkt hast, dann brauch ich das nicht. :mrgreen:
Manfred hat geschrieben:..Bei Wespen hat man es mal kurz versucht. Wurde aber schnell wieder aufgegeben, weil es nicht so recht gezogen hat...
meines Wissens nach stehen fast alle Wespen unter Naturschutz.
Manfred hat geschrieben:..Und welche staatlichen Förderprogramme in Millionenhöhe wurden wie die Blühflächenprogramme für sie aufgelegt?...
wenn das bereitstellen bzw das belassen von Flächen für natürlichen Bewuchs allgemein Habitate schafft die auch diesen Arten Lebensraum bieter, muß ja nicht für jede Art ein eigenes Programm erschaffen werden.
Und die Frage warum der Staat ausgerechnet an Blütenbesuchenden Insekten interessiert ist aus dem Munde eines Landwirtes ist schon erstaunlich. Hier geht es nicht um hübsches Aussehen, sondern um einen Wirtschaftsfaktor.
Manfred hat geschrieben:..Und wieseo dürfen sie weiter hemmungslos vergiftet werden von Privatleuten wie von staatlicher Seite?..
da weis ich noch nicht so genau was du damit meinst. Wer, wann und wo darf was hemmungslos vergiften? :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#119

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 13. Dez 2017, 11:12

Minze hat geschrieben: Insektensterben oder woran liegt das?
Das kann viele Ursachen haben.

Wegfall von Nistmöglichkeiten in der näheren Umgebung: Nach der Dachsanierung hatte ich keine Wespen mehr, nachdem ich alle Fässer mit Wasserschlamm entleert hatte war auch die Gelsen(Mücken)plage vorbei.
Natürliche Populationsschwankung: Ein Anstieg der Population bringt auch einen Anstieg der Fressfeinde mit sich.

Ich halte nichts davon Einzelereignisse auf das "Insektensterben" zu beziehen und das dann mit einem Bösewicht zu verbinden.

Eine logisch nachvollziehbare Erklärung für das "Insektensterben" wäre für mich die Versiegelung von Flächen (80ha/Tag in Deutschland), die Rodung von Urwäldern, die Vermüllung der Ozeane,und dem damit verbundene Wegfall von Nistmöglichkeiten.

Wenn der Lebensraum reduziert wird bedingt das auch eine Reduzierung der Population, wenn keine neuen Lebensräume erschlossen werden können (Mond,Mars)

Auf der anderen Seite könnte man anführen, das ein Anstieg der Jahres Mitteltempertur (Klimaerwärmung) neue Lebensräume erschließt (Gletscher).

Manfred

Re: Insekten-Diskussion

#120

Beitrag von Manfred » Mi 13. Dez 2017, 12:30

Minze hat geschrieben: Insektensterben oder woran liegt das?
Sehe ich wie Richard.
Im Prinzip ist es wie bei allen Tieren: Nahrung, passendes Habitat und Schutz vor zu viel Prädation.

Wenn ich viele Insekten will, brauche ich halt viel Biomasse, die diese Umsetzen können.
Nimmt man ihnen die Biomasse oder ihre Rolle bei der Umsetzung dieser Biomasse weg, dann verschwinden auch die Insekten.

Die durch die Kläranlagen, die veränderten Waschmittel und den reduzierten Verbrauch an synthetischem Stickstoff stark reduzierten Nährstoffeinträge in die Gewässer und die Veränderten Abläufe bei der Dung- und Urinlogistik in der Landwirtschaft wurden ja schon genannt.

Wenn ein Weidetiere auf den Boden kotet (und dieser Kot nicht zu stark durch Anti-Parasitenmittel belastet ist), geht eine kleine Heerschar von Insekten und Würmern daran, diese Wertvolle Resource teils zu Fressen und teils als Reserve oder für die Brut in den Boden zu schaffen.
Wird der Kot dagegen in Form von Gülle ausgebracht und dann auch noch vorschriftsmäßig in den Boden eingearbeitet, dann wird er dort hauptsächlich durch Mirkroben und Pilze abgebaut und der Job und die Nahrungsgrundlage vieler Insekten entfallen.
Nun machen unsere Parlamente auf der einen Seite Gesetze, die durch Blühflächen Insekten fördern sollen, aber gleichzeitig Gesetze, die viel mehr Insekten die Nahrungsgrundlage entziehen, um dadurch die Symptome irgendwelcher anderen Probleme zu behandeln.
Würden sie dagegen ganzheitlich denken, dann wäre ihnen klar, dass die beste Lösung in einer regenerativen Landwirtschaft liegt, welche die Tiere wieder auf die Fläche bringt und damit gleichzeitig in der Fläche verteilt.
Dann wären sowohl die Ursache des "Zu viel Gülle in den Veredelungshochburgen" als auch das "zu wenig Exsistzengrundlage für diverse Insektenarten"-Symptom gelöst.

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