Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4281

Beitrag von emil17 » Mi 24. Aug 2022, 11:51

Rohana hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 10:53
Meinst jeder Hof kann jetzt spontan ne ganze Molkerei aufbauen und hat nebenbei die Arbeitskraft dafür übrig?
Lies nochmal oben nach, was ich dazu meine.

Ich denke ansonsten, in Sachen Nahrungsmittelproduktion muss man ziemlich grundsätzlich sein, sonst wird alles verwässert. Darunter leiden ja auch die diversen Bio-Label, weil sobald die geschäftstüchtigen Leute gemerkt haben dass das interessant sein kann machen alle bio mit der alten Krankheit unsere Gesellschaft: so effizient wie möglich und so, dass man juristisch gerade noch reinpasst. Verwendet man halt klimazertifiziertes Plastik statt einfach nur Plastik, der Konsument merkt es ja nicht und wenn er kauft, dann will er es ja so.
Da machen dann die Konsumenten nicht mit. Und dann kommt der Bauer und jammert, alle Konsumenten wollen bio und wenn mans macht, dann laufen sie wieder davon.
Deswegen soll man Kühe nicht mit Kraftfutter auf höhere Milchleistung pushen, auch wenn das betriebswirtschaftlich Vorteile bringen mag: man ist dann schon auf dem Weg, wo am anderen Ende die Schweinebarone und Hühnerfabrikanten stehen.
In Frankreich scheint man das schon länger begriffen zu haben. Bei allen AOC Produkten ist die Produktion streng auf die Region beschränkt. Also keine Reben gleicher Sorte von ausserhalb zukaufen, weil der Wein gut läuft, und Roquefort-Käse ist ausschliesslich auf Schafmilch von dort beschränkt, auch wenn die leicht die doppelte Menge Käse mit zugekaufter Milch machen könnten. Würde ja im originalen Käsekeller fermentiert, was wollt ihr denn? Auf dem Label stünde dann gross die Herkunft und klein (oder gar nicht, wenn der Lobbyist gut genug war), dass ein Anteil von ausserhalb stammen kann. Am Schluss hat keiner mehr den Durchblick ausser der Hausjurist der Marke, und das war wohl der Zweck der Übung, denn dann kann man das verkaufen, was man wirklich kann: Mässige Qualität, undurchschaubare Produktion, aber richtig viel davon.

Auch Milch ist nicht bloss eine weisse Flüssigkeit, die sich nur nach Menge verkauft; wenn man nicht Massenware zu Müllermilchpreisen erzeugen will, muss man selber wollen, dass das Produkt wirklich vom eigenen Hof stammt. Da darf dann das zugekippte Soja nicht mehr hinzu, damit die Milchleistung hoch genug ist.
Rohana hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 10:53
Emil, wenn du Kühe nur auf der Weide willst, wird die Milchviehhaltung auf Gunstregionen beschränkt. Sprich Alpen(vor)land, Mittelgebirge, Küste. Dann ist's halt vorbei mit "regional" ;)
Ist immer noch regional genug. In klimatischen Ackerbauregionen Stallkühe, in Niedersachsen nur Schweineveredelung und Eierfabriken, obwohl sowas wirklich überall stehen kann und gar nicht im Landwirtschaftsgebiet stehen sollte, diesen Unfug gibts ja jetzut schon. Aus deutschen Landen frisch auf den Tisch kannst immer noch draufschreiben. Besser als Kühe in klimatiserten Laufställen mit Soja zu füttern, bloss damits regional ist.
Rohana hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 10:53
Ergänzer heissen nicht umsonst so, wir produzieren etwa 80-90% des Futters am Hof. Ich sehe es nicht ein wegen irgendeiner Doktrin die Kühe suboptimal bis gesundheitsgefährdend zu füttern!
Sorry, aber das ist Unsinn. Ergänzer heissen aus Marketinggründen so, normale Menschen würden Zufütterung sagen. Da werden Eiwewisslücken geschlossen, was in Normalsprache heisst, dass man zuviele Tier hält oder zuviel von den Tieren will. Weil das auf technischem Wege machbar ist, wird es als Normalfall dargestellt.
Sind Kühe suboptimal bis gesundheitsgefährdend gehalten, wenn sie den ganzen Tag draussen auf der Weide sind und ausser einem Brunnentrog mit frischem Wasser und Schattenbäumen nur ein Salzleckstein da ist? Wenn Kühe "gesundheitsgefährdend" gehalten werden, weil sie bloss Gras, Heu und Salz kriegen, dann habt ihr entweder nicht passende Rassen oder ihr wollt absurd hohe Milchleistungen. Dasselbe gilt, wenn die Milchleistung so hoch ist, dass die mit vollem Euter nicht mehr selber von der Weide laufen können. Da kann man dann leicht sagen, Stallhaltung sei im Interesse des Tiers.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4282

Beitrag von Rohana » Mi 24. Aug 2022, 12:32

emil17 hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 11:51
Sind Kühe suboptimal bis gesundheitsgefährdend gehalten, wenn sie den ganzen Tag draussen auf der Weide sind und ausser einem Brunnentrog mit frischem Wasser und Schattenbäumen nur ein Salzleckstein da ist?
Kommt auf die Kuh an, ob die zur Weide passt, bzw. andersrum ob die Weide zur Kuh passt. Für unsere Kuh bräuchten wir eine Weide wie es sie *hier* nicht gibt. Wohl aber passt die Kuh gut zu dem, was wir hier erzeugen können, mit dem Top-Up an Ergänzer. Du kennst die Liebig'sche Minimumtonne? Ist n bissl ähnlich. Natürlich könnten wir auch irgendwie die Kühe etwas umstellen, auf Zufütterung verzichten und nur Milch aus Grundfutter erzeugen, würd bestimmt irgendwie gehen. Nur haben wir dann höheren Aufwand bei weniger Leistung, was über den Preis nicht aufgefangen werden kann :im: Brauchst nicht glauben dass das Heu für die Heumilch das selbe ist wie unser mageres + ungedüngtes Flusswiesenheu, sonnengetrocknet, aus Julischnitt. Dazwischen liegen Welten. Wer hier auf Heumilch umstellen MÜSSTE, wird eher aufgeben.
Wenn Kühe "gesundheitsgefährdend" gehalten werden, weil sie bloss Gras, Heu und Salz kriegen, dann habt ihr entweder nicht passende Rassen oder ihr wollt absurd hohe Milchleistungen. Dasselbe gilt, wenn die Milchleistung so hoch ist, dass die mit vollem Euter nicht mehr selber von der Weide laufen können. Da kann man dann leicht sagen, Stallhaltung sei im Interesse des Tiers.
Da ist gar nix absurdes dran, weder an der Leistung, noch an der Rasse. Wir liegen im gehobenen Mittelfeld für Fleckvieh (SunOdyssey belächelte jüngst unsere Leistung... tja, entscheidet euch, ist das absurd viel oder lächerlich wenig?) Nur die Wiesen sind genauso schlecht wie der Acker, und fehlender Regen kann nicht kompensiert werden. Sorry Emil, wir können da einfach unterschiedlicher Meinung bleiben, ist ja total legitim. Aber meine Realität passt nicht zu deinen Wünschen ;)




fabfiddle hat geschrieben:Und ich weiß nicht - und da frage ich ganz bewusst auch Rohana -, ob es einen Weg gibt, die Landwirtschaft wieder besser in die Landschaft einzubinden und mehr Rücksicht zu nehmen auf die Natur, wieder Feldhecken und Bäume zuzulassen oder gar zu pflanzen (ein Baumsetzling kostet 1,20 Euro) etc. ..
Möglich ist es sicher. Muss halt eine entsprechende Finanzierung oder irgendwie geartete gemeinschaftliche Anstrengung dafür geben. Ein feuchter Händedruck und die Gewissheit, etwas mehr "für den Naturschutz" getan zu haben, reicht nicht für jeden... und schon zweimal nicht wenn es handfeste, langfristige Nachteile und Kosten für den entsprechenden Landwirt nach sich zieht. Das sind auch nur Menschen (und manchmal auch Deppen, da hilft kein Schöntrinken).
Ich weiß es einfach nicht, auch nicht, wie man dafür das Bewusstsein weiter wecken könnte, und ob es überhaupt etwas "bringt". Ich habe selbst ein paar hundert Meter Feldhecke angepflanzt und hunderte Bäume, zusammen mit dem Bürgermeister, und der hat es auch mit schier übermenschlicher Anstrengung geschafft, den Dorfbach ZUSAMMEN MIT DEN BAUERN zu renaturieren.
Aber ob das der Weg ist?
Haben wir einen anderen? Ich halte diesen Weg, ehrlich gesagt, für ziemlich alternativlos (als Ergänzung, nicht ALLEINIGE Massnahme!). Es reicht halt nicht aus nur den Bauern die Verantwortung für den Naturschutz zuzuweisen, mitsamt den Kosten und der Arbeitsausführung. Alles andere was du schon aufgezählt hast muss halt mit beteiligt sein, aus und in der Mitte der Gesellschaft. Im Umkehrschluss sind die Bauern nicht aussen vor und müssen genauso ihren Teil beitragen, und als Landbesitzer und -nutzer haben sie einfach andere Möglichkeiten als der 08/15 Städter im Hochhaus.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4283

Beitrag von emil17 » Mi 24. Aug 2022, 14:16

Naturschutz und Landwirte sind manchmal wie ältere Ehepaare, die sich dauernd kabbeln: miteinander können sie nicht und ohne einander können sie auch nicht.

@rohana:
wegen der "schlechten Wiese": Vielleicht ist das wie beim Bauen von Trockenmauerwerk, man muss mit den Steinen bauen, die man hat.
Wenn 600 Liter Milch pro Tag bei 90% Eigenfutter rumkommen, kanns ja nicht wirklich schlecht sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4284

Beitrag von strega » Mi 24. Aug 2022, 15:03

Da ist gar nix absurdes dran, weder an der Leistung, noch an der Rasse. Wir liegen im gehobenen Mittelfeld für Fleckvieh (SunOdyssey belächelte jüngst unsere Leistung... tja, entscheidet euch, ist das absurd viel oder lächerlich wenig?) Nur die Wiesen sind genauso schlecht wie der Acker, und fehlender Regen kann nicht kompensiert werden. Sorry Emil, wir können da einfach unterschiedlicher Meinung bleiben, ist ja total legitim. Aber meine Realität passt nicht zu deinen Wünschen ;)

zitat rohana
-----------------------------------------------------------------------------------
für den fehlenden Regen beklagt euch bei der Regierung, sie sprühen ihn weg...
guck halt in den Himmel, da läuft einiges und das ist keine Kondenz
----------------------------------------------------------
wenn die Wiesen so schlecht sind, dass sie für Rinder nicht taugen,
Schafe und Ziegen können damit noch irre viel anfangen
die sind nicht so verhunzt wie viele Zuchtrinderrassen
und Ziegencamembert kostet einen Haufen Geld, aber es gibt Leut die das zahlen wollen....

aber schon klar,
wer immer Rinder hatte will immer Rinder (?)
und wer immer Rinder hatte und sich halbtot geschuftet hat für die Milch tut das halt immer weiter, immer weiter
ja gut, wers so will.....................
---------------------
in Tirol hab ich oft Highlander auf der Weide gesehen, auch im Winter bei 2 Meter Schnee,
die machen keine Arbeit bis zum Umfallen für paar Hundert Liter Konvi-Milch unter Preis
und die musst auch nicht ständig betüddeln

hab bei Wien bei einem gearbeitet mit 25 Milchkühen und Geknechte ohne Ende, die Milch wurde alle zwei Tage abgeholt, also so 500 pro Tag, wenn paar Kühe wegen hoher Antibiotikagaben ausfielen, dann halt weniger, aber die Arbeit blieb bei etwa 14 Stunden am Tag
und alle paar Monate musste ich die Kühe mit "zuwenig!" Milchleistung dem Schlachter bzw. dem Schlachttransport in die Arme treiben, sie haben sich gewehrt bis aufs Letzte!!!!!!
ich hab mich nur geschämt....................................
................................ NIE MEHR!!!!!! NIE MEHR MACH ICH SOWAS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

-----------------------------------------------------------------------
klaro, die Kühe können nicht gesund sein wenn sie nie die Sonne sehen............... und die Bauern jammern dann rum wegen fehlender Knochengesundheit und so, aber da können die Kühe ja nix dafür

aber wenn sie den ganzen Tag nur angebunden sind vorne und hinten, dann isses ja noch schlimmer,
die bei Wien konnten wenigstens im Stall rumlaufen
da hilft auch das Label "Heumilch" nicht mehr viel, wenn sie zwei Monate auf der Alm sind, aber 10 Monate in Anbindehaltung..............
alles nur Volksverarschung

14 Stunden Arbeit pro Tag ganz normal
naja, wer das so will mache das so........

wer es anders will mache es anders,
Highländer wären mal ein erster Schritt
zehn weitere können folgen
und nebenbei kann mensch noch paar andere Sachen machen und ausprobieren.......................
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4285

Beitrag von Eule » Mi 24. Aug 2022, 15:45

strega hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 15:03
für den fehlenden Regen beklagt euch bei der Regierung, sie sprühen ihn weg...
guck halt in den Himmel, da läuft einiges und das ist keine Kondenz
Stimmt, - das ist Kondens!

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4286

Beitrag von Rohana » Mi 24. Aug 2022, 16:25

emil17 hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 14:16
Naturschutz und Landwirte sind manchmal wie ältere Ehepaare, die sich dauernd kabbeln: miteinander können sie nicht und ohne einander können sie auch nicht.
:haha:
@rohana:
wegen der "schlechten Wiese": Vielleicht ist das wie beim Bauen von Trockenmauerwerk, man muss mit den Steinen bauen, die man hat.
Wenn 600 Liter Milch pro Tag bei 90% Eigenfutter rumkommen, kanns ja nicht wirklich schlecht sein.
Natürlich muss man mit den "Steinen" bauen die man hat, gibt ja nix anderes ;)
Ich sag ja dass das Leistungsniveau der Damen nicht schlecht ist. Persönlich bin ich sehr zufrieden wenn es so bleibt und wir "nur" die Persistenz, Gesundheit und Fruchtbarkeit kontinuierlich verbessern können, damit wär schon viel getan - allerdings liegt das oft am Futter, und auch da können wir nur mit den Steinen bauen die wir haben :( ein schlechtes Jahr merkst im Stall noch drei Jahre später.

Wir machen hier das was geht und hoffen es gut zu machen, sollen andere anderswo machen was da geht.

Strega, was sollen wir mit Highländern? Da ist nix dran zum essen und Milch geben sie auch nicht :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 6456 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4287

Beitrag von Benutzer 6456 gelöscht » Mi 24. Aug 2022, 16:50

Sven2 hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 09:18
Was wir solangsam wissen, weil du es Gebetsmühlenartig wiederholst und nichts anderes kommt, was die Diskussion unglaublich spannend macht :kaffee:
Andere Meinungen gibt's halt auch, tut mir leid.
Ja, weil es hier eben um "Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion" geht! Anderer Themenkreis und mach einen Faden dazu auf, wer hindert dich? Und ganz im Ernst, so viel hast du leider nicht beizutragen hier, musst aber auch nicht lesen, wenn es dich stört

sybille
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4288

Beitrag von sybille » Mi 24. Aug 2022, 19:11

Ich kann mich noch an die Werbung "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" erinnern. Früher hieß es die "gute Butter" wenn es echte Butter aus Kuhmilch war. Milch, sogar die "Milchschnitte" :dreh: galten als gesund für Kinder. Schulmilch und Schulkakao gab es. Ok, der Fleischkonsum war extrem. Aber heute ist das doch angeblich alles ungesund und vor allem für die Umwelt schädlich. Ok, mageres Puten- und Hähnchenfleisch sind gesund. Vielleicht wegen des AB's das sie brauchen um bis zur Schlachtung am Leben zu bleiben? Mir würde noch viel mehr dazu einfallen.
Heute gibt es viele Menschen die es nicht verstehen das ich noch Fleisch esse und wenn es das Fleisch meiner eigenen Tiere ist dann sehe ich Entsetzen in den Augen. Milch, ja aber dann nur die ganz dünne mit 1,5 oder besser 0,3 % Fett. Butter, ne ungesund und vom Tier lieber Magarine. Joghurt light und Käse light scheinen gesund zu sein.
Hat der Mensch so ein schlechtes Gefühl für seinen Körper bekommen das er nicht mehr weiß was sein Körper braucht? Müssen das andere entscheiden?
Ich will nicht sagen das früher alles besser und richtig war aber ich frage mich seit langem wer an dem jetztigen Trend richtig viel Geld verdient.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Sven2
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4289

Beitrag von Sven2 » Do 25. Aug 2022, 07:16

SunOdyssey hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 16:50
Ja, weil es hier eben um "Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion" geht! Anderer Themenkreis und mach einen Faden dazu auf, wer hindert dich? Und ganz im Ernst, so viel hast du leider nicht beizutragen hier, musst aber auch nicht lesen, wenn es dich stört
Stimmt, zu einem anderen Thema als Landwirtschaft steht es jedem Nutzer frei neue Threads zu erstellen, das könnte öfters genutzt werden.

Ich Les ganz gerne hier mit, zwischendrin kommen ganz interessante Themen und neue Denkanstöße durch, aber danke für den Hinweis. Wenn's mir zu blöd wird hör ich dann schon auf.

Vielleicht liegt's , dass ich nicht viel dazu beizutragen habe, daran, dass ich nur interessierter Laie bin der an und an mal seine Gedanken äußert oder Fragen stellt. Tut mir leid, aber ich bin echt kein Profi und trau mir nicht zu alle Themen komplett zu überschauen bzw. eine einfache Lösung für schwierige Themen zu haben. Und ich sag's manchmal wenn mich was stört, das wird man ja wohl noch tun dürfen ;)

@ Sybille:
Die Dosis macht ja das Ding zum Gift. Und Ernährubgsgewohnheiten von früher, als das Fleisch seltener war und viel körperlich gearbeitet wurde, kehren sich halt um wenn mans übertreibt und weniger körperlich aktiv ist.
Das mit Hähnchen usw sind ja Erkenntnisse aus der Ernährungswissenschaft, da wird was dran sein. Aber es wird oft - absichtlich oder nicht - zum Trend aufgebauscht und ist plötzlich das allheilmittel. Da sind dann Konzerne, die das gerne weiter ausbauen nicht weit. Und dass evtl Ausgewogen und nicht zu viel von manchem schon reicht, fällt dann der Selbstoptimierung zum Opfer.

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Tscharlie
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4290

Beitrag von Tscharlie » Do 25. Aug 2022, 07:28

Wenn man die Ernährungsrat-SchLÄGE der vergangenen Jahrzehnte gelesen hat, kommt man relativ schnell darauf, es gibt nur ganz wenige wirklich sinnvolle Empfehlungen.

1. Willst Du abnehmen, iß einfach die Hälfte von dem was Du bisher gegessen hast. Lasse sonst erstmal alles gleich.
2. Jedes Essen das frisch aus Grundnahrungsmitteln gekocht wird ist schon mal ein Fortschritt.
3. Je "feiner" ein Gemüse/Salat ist, desto frischer soll es sein. Ich meine das so: Salat am besten frisch aus dem Garten, Weißkraut gerne auch als Sauerkraut eingesalzen nach 2 Jahren.
4. Lerne darauf zu "hören" was dein Körper dir sagt was er jetzt gerade wirklich braucht, nicht was dein Gehirn (untere Schichten) meint haben zu müssen.

Das ist (im Moment) meine Essenz aus den tausenden "jetzt haben wir die Lösung" Berichten aus allen Medien und Mündern meiner Gegenüber.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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