Da schauen wir doch mal, was die offiziellen Statistiken zu dieser Behauptung sagen.
Irgendwie ist Tante Google nicht dieser Meinung bzw, die dort gefunden Quellen sagen etwas ganz anderes.
Rund 40% des gesamten EU-Haushaltes gehen in den Bereich Landwirtschaft, der aber nur wenige Prozent der Arbeitsplätze stellt.
Mehr als 70% dieser Agrarmilliarden werden als Einkommensunterstützung in Form von Flächenbeiträgen direkt an die Landwirte ausbezahlt, egal was die machen. Das waren 2017 fast 42 Milliarden Euroo. Der Anteil der Agrarsubventionen für das, was als "umweltschutzrelevante Massnahmen innerhalb der Landwirtschaft" summiert wird, also für Ökolandbau, Klimaschutzmassnahmen, Küstenschutz und vieles mehr wie Dorferneuerung, Ausgleichszulagen (was immer das sein mag) Investitionen umfasste nicht einmal 25% des Agrarbudgets.
Der NABU fordert (hätte gern, kriegt er aber nicht) einen EU-Beitragsfonds für Naturschutz von 15 Milliarden, das wäre 1/3 von dem was 2017 bedingungslos in die Landwirtschaft floss. Dabei wird nicht gesagt, wieviel dieser 15 Milliarden in landwirtschftlich genutzte naturschutzrelevante Flächen und wieviele in reine Naturschutzgprojekte fliessen sollen.
Die Naturschutzorganisationen kriegen offenbar keine Flächenbeiträge, bloss weil sie darauf nach ihren Vorstellungen Naturschutz machen.
In der Schweiz sind die Verhältnisse ähnlich: 2.8 Milliarden CHF für Direktzahlungen an Landwirte. 0.8 Milliarden für Arten- und Landschaftsschutz.
Allerdungs gehen die meisten Direktzahlungen ("Löwenanteil") ins Berggebiet, wo die Landwirtschaft weniger im Gegensatz zum Naturschutz steht (d.h. politisch schon, aber praktisch nicht).
Soviel zum Thema Löwenanteil.


