Hundezucht-Hunde zu versteigern...

(wir werden nicht gebraten)
Melusine

Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#1

Beitrag von Melusine » So 13. Mär 2011, 12:30

Auf Vox gab es bei HundKatzMaus einen Beitrag zur Versteigerung von Hunden.
In den Käfigen geflieste Böden,1Hundehütte für 2 Hunde.
Die Zuchtgemeinschaft Evaschacht löste sich auf und wollte die Rassehunde versteigern lassen.
Nun kenne ich auch Züchter mit Hund in der Wohnung und natürlich auch Haltung mit Robusthaltung.
Ich glaube nicht,das Robusthaltung von vorneherein gestörte Tiere ergibt.
Was denkt Ihr?
LG,Melusine

Alba
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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#2

Beitrag von Alba » So 13. Mär 2011, 12:44

Das ist mein Thema!

Ich kann hier nur für mich sprechen, ich würden NIEMALS einen Hund aus so einer Zwinger- oder Robusthaltung nehmen. Ich möchte einen Welpen, der von kleinauf mit häuslichen Geräuschen konfrontiert wurde, der viel Kontakt zu Menschen hatte und für den es normal ist, dass sich Menschen über ihn beugen etc.

Ich kenne leider zwei Rottweiler, die nun bei einer Freundin von mir leben, die beiden kommen aus solchen Robusthaltungen und sind extrem ängstlich. WEnn ich da meinen "mich kann nichts erschüttern Rotti" ansehe, da sieht man eindeutig, wie mangelnde Prägung im Welpenalter ein lebenslanges Manko ist. Die Mütter werden ja oft ebenfalls so isoliert gehalten. Das ist Stress pur. Die zucken ja zusammen, wenn ein Hubschrauber über sie fliegt.

Ungefähr bei 3 Minuten siehst du bei diesem Video (von einem sehr guten Rottweilerzüchter) http://www.youtube.com/user/AlexVogelfr ... r_S32XerTo wie er mit den Kleinen jeden Tag rausfährt in die Stadt um sie an alle Geräusche zu gewöhnen. Es ist halt auch einfacher, wenn die Geschwisterchen um einen sind...

Ferner ist es, wenn du z.B. zur Rettungshundestaffel möchtest wichtig, dass die Hunde mehr als Fliesen kennen. Es gibt solch isoliert aufgewachsene Hunde, die sich nicht trauen auf Gras zu laufen....

Für mich wäre das nichts. Sorry. Zucht ist viel mehr als zwei geeignete Hunde aufeinander zu lassen....

LG
Bettina

Alba
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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#3

Beitrag von Alba » So 13. Mär 2011, 12:52


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die fellberge
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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#4

Beitrag von die fellberge » So 13. Mär 2011, 21:24

Hmmmmm OT vllt- aber unsere Hunde leben robust, wenn das heisst viel frische Luft, draussen, bei allem dabei was auf dem Hof geschied.

Wenn der Bauer mit dem Megaschlepper die Wiese macht, das Schwein ein Sonnenbad nimmt, die Hühnerschar den Hundeauslauf unsicher macht.

Unsere Hunde kennen Untergründe, von glatt bis steinig, sie hören alles was man so für das Leben braucht, z.B. wie hört sich eine Kühlschranktür an, wenn sie aufgeht?
Sie werden mit allem vertraut gemacht vor der Abgabe- trotzdem gibt es immer noch Menschen, die solch ein Wesen zum Krüppel erziehen können :motz:

- und Welpenstunden mit Geschwistern ist gut, ohne aber besser!
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#5

Beitrag von Alba » Mo 14. Mär 2011, 00:06

Marianne, da hast schon recht, es ist lediglich der Start in ein Hundeleben und das Erleben mit den GEschwistern geht nur bis zur Abgabe mit ein paar Wochen.
Ab dann beginnt ein neuer Start.

Welche Rassen habt Ihr?

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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#6

Beitrag von Olaf » Mo 14. Mär 2011, 11:50

Moin,
was zum Teufel ist denn Robusthaltung und was ist daran schlechtes?
Ich dachte, wenn ein Hund so wie unser ganzjährig draußen ist und freilaufend, wäre das eine.
Daran kann ich allerdings nichts schlechtes finden.
Was ist es dann???
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#7

Beitrag von Alba » Mo 14. Mär 2011, 12:13

Moin,
daran ist auch nichts schlimmes zu finden. Ich spreche von Zuchten in Hinterhöfen, ohne irgendwas zu hinterfragen und das große und gute Geschäft mit Welpen.
Hier kommen viele Hunde aus Tschechien und was und wie da "gezüchtet" wird und was da an "Ware Hund " kommt ist unter aller S**.

LG
Bettina

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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#8

Beitrag von die fellberge » Mo 14. Mär 2011, 13:31

Wir züchten Collies ( die Amerikaner) und Kleinspitze!

Sowas hier Z.B.

Bild

- und ich weiss mittlerweile nicht mehr, was für ein Hundeleben besser ist- das als Stadthund mit geregeltem Ausgang 3x am Tag und Platz im Bett in der Nacht- oder wie es her läuft: Tür auf und raus an die frische Luft- auch im Winter oder bei Regen liegen die Hunde lieber draussen- geschützt zwar, aber mit * Überblick!*
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#9

Beitrag von marion » Mo 14. Mär 2011, 21:49

die fellberge hat geschrieben:Wir züchten Collies ( die Amerikaner) und Kleinspitze!

Sowas hier Z.B.

Bild

- und ich weiss mittlerweile nicht mehr, was für ein Hundeleben besser ist- das als Stadthund mit geregeltem Ausgang 3x am Tag und Platz im Bett in der Nacht- oder wie es her läuft: Tür auf und raus an die frische Luft- auch im Winter oder bei Regen liegen die Hunde lieber draussen- geschützt zwar, aber mit * Überblick!*

Hey Fellberge...DAS ist jetzt aber sehr unfair !!! Jetzt will ich auch so einen :hhe:
Mein Gott, ist der niedlich...Wahnsinn. Da hat Frau ja gar keine Chance mehr :verknallt:

Liebe und neidische Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#10

Beitrag von Nightshade » Fr 18. Mär 2011, 07:27

Ich hatte einen Hund, der seine Prägungsphase in einem Käfig mit 1m2 Fläche verbracht hat. Mit 9 Wochen kam er zu mir.

Ich habe jetzt einen Hund, der bei mir geboren und aufgewachsen ist. Besser kann ein Hund nicht mehr auf seinen späteren Lebensraum geprägt sein, als wenn er hinein geboren wird.

Es ist ein Unterschied von der Gesundheit her. Der Käfig-Hund litt als Welpe an Rachitis, Unterernährung und Austrocknung. Er behielt Schäden.

Es ist KEIN Unterschied vom Verhalten im Alltag!
Ja, der Käfig-Welpe hat etwas länger gebraucht, um seine neue Umgebung zu akzeptieren. aber er war später weder aggressiv noch ängstlich. Man konnte ihn überall hin mitnehmen.
Ein gewisser Unterschied in puncto Agression lag rassebedingt vor. Der DSH-Mischling neigte zum Bewachen und Beschützen, der Setter-Mischling neigt zum Stöbern und Vorstehen von Kleintieren.

Ich glaube schon lange nicht mehr an das Märchen "Sozialisierung", wie es von Züchtern aufgetischt wird. Es gibt so viele Hunde mit schlechtem Start, aus Labors, Rennställen, Zwingern, Kellern - die tadellose Hunde werden. Und es gibt immer wieder Hunde vom FCI-Züchter, die Probleme machen und trotz Riesen-Aufwand mit Trainern nie zuverlässig werden.

Besonders negativ zu bewerten ist in meinen Augen die Selektion von Hunden auf "Beutetrieb", "Kampftrieb", Tauglichkeit für Polizei und Militär, kurz und gut auf Schärfe. Und negativ zu bewerten ist auch das Heranzüchten von hyperaktiven Wesenskrüppeln für den Hundesport. Von Hunden, die so überdreht sind, dass sie ein normales Leben als Haus-, Hof-, Familienhund nicht aushalten. Wenn ich monatelang suchen und himmelweit reisen muss, um einen halbwegs normalen Border oder Mali zu bekommen, dann verzichte ich gerne auf solche Hunderassen.

Ich bin hundemäßig besetzt, aber grundsätzlich hätte ich mir ohne weiteres einen Hund von dieser Versteigerung genommen. Sofern ich genug Zeit hätte für den sicher schwierigen Anfang.

Robusthaltung finde ich in jedem Fall besser als Verzärteln. Soweit es möglich ist (Gesetzeslage....) sind meine Hunde viel draußen. Die Welpen habe ich am 22ten Lebenstag erstmals ins Freie gebracht.

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