praktische Frage an die "nur Hundhalter"

(wir werden nicht gebraten)
DerElch

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#21

Beitrag von DerElch » Fr 29. Apr 2011, 08:16

@frodo an und fuer sich ist das wort nicht das massgebende-sondern der tonfall...es gibt einen normalen fuer die allgem."unterhaltung"...einen lobenden und eben auch eine "befehls"tonart.Es funktioniert auch mit einem kurzen knurren und das wichtigste an der Sache ist natuerlich das DU der Rudelfuehrer bist und der Hund weiss welches sein Platz im Rudel ist.'
Hierbei,was die sprache eines rudels angeht,kann ich jedem nur empfehlen sich dokus ueber das verhalten von wölfen im rudel anzusehen-oder noch besser einen ausflug in einen wolfspark zu machen.Es ist sehr lehrreich und man versteht das wesen hund nachher um einiges besser.

Hannah

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#22

Beitrag von Hannah » Fr 29. Apr 2011, 08:40

to Nightshade
Sookie ist jetzt etwas über 2 Jahre alt. Border-Collie- Sheltie Mix.

Ich habe "nein" aufgeteilt in "Stopp" (egal was du gerade machst hör auf, bis ich etwas Anderes sage) und "Na!" (blöder Plan! )
Das hat sich in der Hundeschule und bei Sookies Pseudoarbeit eigentlich ganz gut bewährt. Ich glaube dass für sie der Unterschied zwischen Beet und Nichtbeet einfach nicht so ersichtlich ist. Aber es geht langsam. Wir üben ;)

Frodo
Ich mache auch viel über die Stimme und die Körpersprache.
Als Sookie noch ein Welpe war und ich das "Stopp" bei einem Spiel etablieren wollte, hab ich das Spiel mit dem Stopp beendet und fertig.
Ohne weiteren Kommentar und möglichst neutral.
Das Na! hat sich bei mir eingeschlichen. Keine Ahnung, wie das kam. Aber in 95% der Fälle klappts.

roland
Beiträge: 1404
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:09

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#23

Beitrag von roland » Fr 29. Apr 2011, 12:20

Hannah hat geschrieben:Als Sookie noch ein Welpe war und ich das "Stopp" bei einem Spiel etablieren wollte, hab ich das Spiel mit dem Stopp beendet und fertig.
Ohne weiteren Kommentar und möglichst neutral.
Das Na! hat sich bei mir eingeschlichen. Keine Ahnung, wie das kam. Aber in 95% der Fälle klappts.
Soche Unterscheidungen find ich super, meine Eltern (ich hab leider noch keine Hunde) haben zb. den befehl "Platz" ergänzt mit "Leg dich hin" - "Platz" ist klar, da wo er grad ist und sofort. "Leg dich hin" is die entspannte Variante, such die selber raus wo, aber hör auf hier zuzutrippeln und gib Ruhe. Klappt sehr gut. Lustig sind die Variationen der verschieden Hunde, bis sie dann sich entschieden haben, wo sie hinwollen. Vorallem, wenn sie eigentlich grad gar nicht wollen :)
Aber auf die Art kannst Du halt unterscheiden, ob nun eine klare Ansage nötig ist, die hat dann sofort und ohne Diskussion befolgt zu werden, oder ob man grad im Rudel etwas bestimmtes gerne möchte.
Ach ja, die Hunde untereinander kenen diesen Unterschied übringends auch: Wenn die Junge ihre Mama nervt, gibts meist ein lass mich in Ruhe - mehr oder weniger erfolgreich ;) . Wenns aber wirklich erst ist, reicht ein ganz leises Brummen - und schon kuscht die Junge.


Roland

Benutzer 146 gelöscht

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#24

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 29. Apr 2011, 14:23

Hannah hat geschrieben:
Frodo
Ich mache auch viel über die Stimme und die Körpersprache.
Als Sookie noch ein Welpe war und ich das "Stopp" bei einem Spiel etablieren wollte, hab ich das Spiel mit dem Stopp beendet und fertig.
Ohne weiteren Kommentar und möglichst neutral.
Das Na! hat sich bei mir eingeschlichen. Keine Ahnung, wie das kam. Aber in 95% der Fälle klappts.
Ja, das ist mir schon klar, nur würde mich interessieren, wie Du/Ihr diese Kommandos einführt. Zu Anfang weiß der Hund ja nicht, was gemeint ist, oder vielleicht weiß er es sogar, aber er weiß noch nicht, wie ernst es gemeint ist.
Wie vermittelt Ihr das ganz zu Anfang (ein Welpe im Rudel wird gezwickt, wenn er nicht "spurt")?

Hannah

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#25

Beitrag von Hannah » Fr 29. Apr 2011, 14:38

Also bei Sookie brauchte (und wollte) ich sie gar nie zwicken oder ähnliches.

Wenn zum Beispiel bei "Stopp" nichts mehr passiert und alle Versuche ignoriert werden, verstehen die meisten Hunde die Verbindung schon.
Ich hab bei Sookie viel über Ignorieren machen können. Aber sie ist halt auch so ein ganz typischer Hütehund: sehr personengebunden, gefall"süchtig". Hauptsache ich bin zufrieden.
Bei manchen Pflegehunden, die ich hatte- so Terriermixe oder Jagdhunde- da geht sowas nicht- oder besser nur sehr selten. Die sind auf Selbstständigkeit gezüchtet. Wenn Frauchen also nicht mehr reagiert wird sich eine andere Beschäftigung gesucht oder so lange genervt bis doch eine Reaktion kommt.
Da habe ich öfter den Schnauzgriff angewendet (Hand wie ein U von oben auf die Schnauze) und "Stopp" gesagt.
Dann das Spielzeug ganz weggepackt und die ganze Situation verändert. Also zum Beispiel aus dem Garten/Zimmer gehen wo man gerade gespielt hat.

Oder- was auch bei Sookie in der Teeniephase nötig war: wenn sie mich anspringen wollte, (ansetzen zum Hopser= Na!)- wenn sie nicht drauf gehört hat umdrehen und weggehen. Ohne was zusagen oder so.

Hunde haben ja ein anderes Lernen als wir. Die überlegen sich nicht: hach, ich würde jetzt gerne vielleicht eventuell....wie fange ich das denn am Besten an....hm... Nein. Ich glaube da geht es im Kopf so: Hunger= Fressen, müde= schlafen egal wo,langweilig=spielen.
Der Mensch nimmt da so eine Rolle der Variablen ein, weil der Hund ja abhängig ist. (egal ob er das so sieht oder nicht ;) ) Dann sieht die Gleichung (zumindest bei Sookie) so aus:
Hunger=Hannah suchen und finden= fressen
oder Hunger= Hannah suchen und nicht finden= nichts zu fressen=schlafen bis sie da ist- passiert hier ja eh nix ohne sie.

Verstehst du was ich meine?

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#26

Beitrag von Rati » Fr 29. Apr 2011, 14:41

frodo hat geschrieben:Wie vermittelt Ihr das ganz zu Anfang
vormachen, beziehungsweise den Hund regelrecht an die Hand nehmen.
Bei "Platz" ist das noch ganz einfach, in dem beim Kommando leicht mit der Hand auf die Kruppe gedrückt wird.
Beim Hütehunde ausbilden zB wird dem Hund beigebracht immer an einer natürlich sichtbaren Grenze entlang zu laufen.
Das heist du läufst mit dem Hund an der Leine tatsächlich an einer Ackerfurche entlang und sagst dabei das Kommando. Später erkennt er bei aussprache des Kommandos auch einen kaum sichtbaren Trampelpfad als Laufweg.

Wir haben auch immer Hand und Sprachzeichen kombiniert.
So das der Hund zB in einem ausgestrecktem Arm ein richtungsweisendes Zeichen erkennt. Das kann dann wiederum beim erlernen anderer Kommandos weiter verwendet werden.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Nightshade
Beiträge: 1499
Registriert: Do 6. Jan 2011, 07:17

Re: praktische Frage an die "nur Hundhalter"

#27

Beitrag von Nightshade » Fr 29. Apr 2011, 15:47

frodo hat geschrieben:nur mal so aus Neugier eine Frage an die Hundehalter mit dem "Nein"-Kommando: WIE habt Ihr Eurem Hund beigebracht, dieses Kommando zu respektieren?
Wie man´ s eben beibringt...

PFUI! = absolute Unterlassung, sehr scharfe Stimme, eventuell Wurfgegenstand. Keine Ersatzhandlung, da es für Wälzen in Kot, Stehlen vom Esstisch usw. keine Ersatzmöglichkeit gibt.

"Nein!" - bedingte Unterlassung: Nicht jetzt, nicht hier, du machst gerade das Falsche. Stimmlage - ablehnend, leicht enttäuscht, aber nicht scheltend oder drohend. Sofortiges Anbieten eines Alternativverhaltens, welches belobigt werden kann.
Der ablehnende Ton genügt, damit der Hund innehält.

Bezogen auf das Graben:

Befehl für "Graben" wird verknüpft, z.B. beim Graben in Maulwurfshaufen: "Brav, grab schön, grab, braver Hund, grab!" usw.

Graben an der Falschen Stelle: "Nein!"

"Hier!"- Abruf an besser geeeignete Stelle.

"Grab schön! Brav so!" - Bestätigung der richtigen Stelle.

Eventuell Konditionierung auf ein Objelt, z.B. die Grabgabel.

Antworten

Zurück zu „Haustiere“