Ballenverletzung

(wir werden nicht gebraten)
Nightshade
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Re: Ballenverletzung

#11

Beitrag von Nightshade » Sa 7. Mai 2011, 06:42

Der sehr Namhafte hat gestern die Pfote genau untersucht und dann die Kralle gezogen. Sie war am Krallenbein abgebrochen und hing nur im Fleisch fest. Jetzt gehts dem Hundi besser. :)

Eine neue Kralle wird nachwachsen. Vielleicht wird sie stärker gekrümmt sein als die alte und öfteren Schnitt brauchen. Schief stehen wird sie nicht. :)

Jetzt leckt der Hund auch nicht mehr, weil der Störfaktor entfernt ist und ein starkes Schmerzmittel gegeben wurde.

Hannah

Re: Ballenverletzung

#12

Beitrag von Hannah » Sa 7. Mai 2011, 12:35

Das klingt ja gut!
Wobei es schon krass ist, dass du dafür jetzt zu drei Ärzten musstest :eek:
Ist die Lage bei dir da so schlecht mit Docs?

Nightshade
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Re: Ballenverletzung

#13

Beitrag von Nightshade » Sa 7. Mai 2011, 15:19

Nein.

Aber die ersten zwei sind eher alternativmedizinisch eingestellt. Säubern, ruhigstellen, Traumeel geben und die Natur wird schon machen. Die Kralle hätte man erst gezogen, wenn sie "rausgewachsen" wäre, was immer das heißen mag. In zwei, drei Wochen.

Ich bin dort schon lange Kunde und diese Entwicklung zu Homöopathie, Kräutertees und Selbstheilungskräfte anregen ist in den letzten Jahren gekommen. Man passt sich offenbar dem Trend an.

Leider. Ich habe kein Problem damit, wenn harmlose Kleinigkeiten mit Kräutern behandelt werden.
Aber ernste Sachen will ich schulmedizinisch versorgt sehen.

Die Natur heilt nicht immer. In der Natur gehen Tiere an solchen Verletzungen zugrunde.

Gestern ist der Hund nur gelegen, hat weder gefressen noch sich versäubert. Die Lahmheit war hochgradig - ein mühseliges dreibeiniges Hoppeln. Er hat den Verband vorne aufgerissen und probiert, an der Zehe zu kauen. Als ich den Verband vorsichtig aufgeschnitten habe, hat er vor Schmerzen geschriien.
So etwas ist kein Zustand und ich habe keine Lust, den Weg der Natur - Vereiterung, wochenlange Schmerzen und eventuell bleibende Behinderung - zu gehen. Am Abend davor hat ein Tierarzt (!) den Verband gewechselt und mir gesagt, das ist eben so und muss so sein.

Der dritte Praxis bekennt sich weitgehend zur Schulmedizin. Die machen modernste Eingriffe.
Sie haben ein Röntgen gemacht und dann hat der Chirurg ein Morphin gespritzt, hat lokalanästhesiert und die Kralle rausgeschnitten. Der auf Dermatologie spezialisierte Kollege hat sich die Wunde angeschaut und den Schaden am Krallenbein als geringfügig eingestuft.
Anschließend haben sie mir die Schmerzmedikation und die Antibiotika-Gabe erklärt. Mit ABs und Rimadyl ist das Hundsi heute ganz munter, belastet das Bein normal und will spielen.
Den neuen Verband kann ich jederzeit berühren, ohne dass der Hund kreischt. Und er versucht auch nicht mehr, die Wunde zu erreichen und zu beknabbern. Jetzt ist ja eine gescheite, moderne Schmerzbehandlung erfolgt.

Na ja, ich bin ein Gegner der Alternativmedizin. Bin selber auch mal einem Homöopathen in die Hände gefallen, als ich noch minderjährig war und mich nicht wehren konnte. Der Vogel hat geglaubt, er könnte schweres Asthma mit seinen Tinkturen behandeln. Ich habs mit einer Atelektase und 6 Wochen Krankenhaus bezahlen müssen. 1 Woche mit Tinkturen statt vernünftigen Medis, und die Lungenentzündung hat auch schon "Hi, hier bin ich!" gesagft. *groll*

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Re: Ballenverletzung

#14

Beitrag von marion » So 8. Mai 2011, 06:38

Prima, dass es deinem Hund wieder besser geht. Bei unserer Hündin hatten wir das Problem des Krallenziehens auch mal. Ist ohne Probleme nachgewachsen, obwohl es damals hieß: da kommt nichts mehr hinterher. Heute macht sie akiv und erfolgreich Hundesport und hat überhaupt keine Probleme mit Fehlstellungen u.s.w.
Achte vielleicht darauf, dass dein Hund das Bein noch nicht sooo viel belastet und das die Wunde sauber bleibt. Meine hat damals bei mir im Bett geschlafen ( puh...Schäfer-Labbimix ) , da hatte ich sie die ganze Zeit unter Kontrolle. Also nix mit heimlich Nachts an der Pfoto knabbern :lol: :motz: .


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Alles Gute für deinen Kleinen,
Marion

P.S.: Kleiner Tip: wenn unsere Hunde es Dank Schmerzmittel wieder übertreiben und durch die Gegend tollen wie Verrückte ( obwohl sie das nicht sollen ) , hilft folgender Trick: entweder das Schmerzmittel in der Dosierung LEICHT runterfahren, so das sie die Schmerzen LEICHT wieder spüren und sich automatisch schonen ( Achtung vor Fehlhaltung ) oder es gibt riesige Hundeboxen ( leicht abgedunkelt...das beruhigt die Tiere ), wo sie dann zwischenzeitlich reinkommen. Die Hundebox ist aber nur die zweite Lösung, find ich nicht sooo toll. Aber manchmal besser als eine schlecht verheilende Wunde...
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Nightshade
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Re: Ballenverletzung

#15

Beitrag von Nightshade » Mi 11. Mai 2011, 06:56

marion hat geschrieben:Prima, dass es deinem Hund wieder besser geht. Bei unserer Hündin hatten wir das Problem des Krallenziehens auch mal. Ist ohne Probleme nachgewachsen, obwohl es damals hieß: da kommt nichts mehr hinterher. Heute macht sie akiv und erfolgreich Hundesport und hat überhaupt keine Probleme mit Fehlstellungen u.s.w.
Achte vielleicht darauf, dass dein Hund das Bein noch nicht sooo viel belastet und das die Wunde sauber bleibt. Meine hat damals bei mir im Bett geschlafen ( puh...Schäfer-Labbimix ) , da hatte ich sie die ganze Zeit unter Kontrolle. Also nix mit heimlich Nachts an der Pfoto knabbern :lol: :motz: .


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P.S.: Kleiner Tip: wenn unsere Hunde es Dank Schmerzmittel wieder übertreiben und durch die Gegend tollen wie Verrückte ( obwohl sie das nicht sollen ) , hilft folgender Trick: entweder das Schmerzmittel in der Dosierung LEICHT runterfahren, so das sie die Schmerzen LEICHT wieder spüren und sich automatisch schonen ( Achtung vor Fehlhaltung ) oder es gibt riesige Hundeboxen ( leicht abgedunkelt...das beruhigt die Tiere ), wo sie dann zwischenzeitlich reinkommen. Die Hundebox ist aber nur die zweite Lösung, find ich nicht sooo toll. Aber manchmal besser als eine schlecht verheilende Wunde...
Danke dir. :-)

Ich habe ihn immer im Bett und seine Mutter auch. Hab´s einreißen lassen, als die Kleinen noch Saugbabies waren. :rot:

Die Schmerzmittel sind eine ewige Gratwanderung. Einerseits ist Rimadyl nicht so gesund, dass man es länger als unbedingt nötig gibt. Andererseits darf der Hund NICHTS spüren, weil er sonst schleckt, bis man ihm wirklich die ganze Zehe amputieren muss. Triebige Jagdhunde sind da extrem, sagte der Tierarzt.

Im Moment ist die Behandlung ein Horror aus 3 x täglich heißer Käsepappeltee, dann Decoderm-Salbe, außerdem Antibiotika-Tabletten. Immer Strumpf drüber, Schlecken ist verboten. Jeden zweiten Tag zur Kontrolle.

Man hätte die Kralle wirklich sofort nach dem Unfall ziehen sollen. Weil sie eine Woche drinnen blieb, haben wir jetzt eine saftige Entzündung und eine nässende Tasche in der Zehe. Eine Kleinigkeit, wie man oft hört, ist ein Krallenabriss jedenfalls nicht.

Ich hab eine Doku gesehen von einem Dinosaurier, an dessen Fossil man nachweisen konnte, dass er an einer verletzten, entzündeten Zehe gestorben ist. Er konnte nicht mehr jagen, ist verhungert und die Knochenentzündung blieb versteinert erhalten. *arg* Man soll keine Dokus kaufen.

Ich habe hinreichende Allergie-Probleme, dass ich mich einen Tag krank melden muss. GSD, denn da kann ich auch die Zehe besser beobachten.

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Re: Ballenverletzung

#16

Beitrag von Alba » Mi 11. Mai 2011, 10:14

Nightshade,

wünsche "Euch" gute Besserung. Das ist ja übel, aber ich finde Deine Einstellung zum Thema Schul-/Alternativmedizin super.

LG
Bettina mit Jeff (Rottweiler-Mischling, der auch im Bett schläft und dank Arthrose Langzeitvergabe Trocoxil :aeh: )

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Re: Ballenverletzung

#17

Beitrag von Nightshade » Do 12. Mai 2011, 07:18

Oh - dann euch auch gute Besserung!

Alle meine Hunde hatten HD, der erste sogar sehr schwer. Die zwei jetzigen haben mittelgradige und leichte HD.

Da habe ich gute Erfahrungen mit der Goldimplantation gemacht, also einer alternativen Behandlung. Alle Hunde waren und sind vergoldet. Ich lasse sie im Babyalter auf HD untersuchen und wenn was ist, egal wie geringfügig, dann gleich rein mit dem Zeug.
Wenn die Hunde alt werden, lasse ich sie im Herbst quarteln. Und wenns ganz arg wird, dann eben Metacam oder Previcox.

Ja natürlich muss ein Hund mit Arthrose im warmen Betti schlafen. ;) :pfeif:

Hannah

Re: Ballenverletzung

#18

Beitrag von Hannah » Do 12. Mai 2011, 10:15

Was ist denn Quarteln? Klingt irgendwie nach Frosch :mrgreen:

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marion
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Re: Ballenverletzung

#19

Beitrag von marion » Do 12. Mai 2011, 10:24

Nightshade hat geschrieben:Oh - dann euch auch gute Besserung!

Alle meine Hunde hatten HD, der erste sogar sehr schwer. Die zwei jetzigen haben mittelgradige und leichte HD.

Da habe ich gute Erfahrungen mit der Goldimplantation gemacht, also einer alternativen Behandlung. Alle Hunde waren und sind vergoldet. Ich lasse sie im Babyalter auf HD untersuchen und wenn was ist, egal wie geringfügig, dann gleich rein mit dem Zeug.
Wenn die Hunde alt werden, lasse ich sie im Herbst quarteln. Und wenns ganz arg wird, dann eben Metacam oder Previcox.

Ja natürlich muss ein Hund mit Arthrose im warmen Betti schlafen. ;) :pfeif:

Ich denke, der Mix macht`s. So wie du verfahre ich auch. Wenn alternativ gut und möglich ist...immer her damit. Wenn es aber sinnvoller ist AB´s und ähnliches einzusetzen auch immer her damit. Wir haben hier in Berlin GsD eine Tierheilpraktikerin die mit einer Tierärztin in einer Praxis zusammen arbeitet. Das ist wirklich klasse und sehr sinnvoll. Die beiden haben meinem damaligem Kater schon echt gut geholfen. Ein Dreamteam quasi...
Hoffe, dass es deinem Hundi bald besser geht. Kannst uns ja auf dem laufenden halten, ja ?
Und klar...ein Hund mit Arthrose oder möglicher Arthrose muß mit im Bett schlafen :hhe: Weißt du, warum meine nicht so oft mit ins Bett durften ? Hi, hi weil`s schon besetzt war, grins. Von dem tollsten und süßesten Monsterkater der Welt :pfeif: Leider lebt er nicht mehr, der Krebs war stärker als er. Ich vermiss ihn so ...

Alles Gute für euch,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Ballenverletzung

#20

Beitrag von Nightshade » Do 12. Mai 2011, 19:43

Hannah hat geschrieben:Was ist denn Quarteln? Klingt irgendwie nach Frosch :mrgreen:
Quarteln ist das Injizieren eines Narkosemittels oder Schmerzmittels entlang der Problempunkte. Es beruhigt Arthrose und man kommt besser über die schlechte Jahreszeit.
Das macht auch der Human-Orthopäde. ;)
Für etwas ältere Lebewesen ab 6 oder 36 Jahren ist das eine gute Sache. :aeh: Erspart die Schmerztabletten.

@Marion: Ja, ich schreibe. Wenn wir ihn ohne Schleckerei an der Wunde übers Wochenende bringen, dürfte das Schlimmste ausgestanden sein.

Das Loch in der Zehe ist nicht gerade schön zum Anschauen, aber schöner als am Montag. Es nässt halt noch.
Schmerzen hat er keine mehr, Rimadyl ist bereits abgesetzt.

Ich hab meinen ersten Hund an ein Osteosarkom verloren. Vor etwas mehr als einem Jahr. Ja, man vermisst sie.

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