Hallo, neu hier im Forum!
Ich habe 2 Mischlinge, eine circa 6jährige Hündin und ihren 7 Monate alten Sohn.
Ich lebe in der Großstadt. Hier kracht es von allen Seiten, vom 28. Dezember bis zum 2.Jänner. Die extreme Kracherei am Silvester-Abend dauert von 23 Uhr bis 3 Uhr.
Die Hündin hat bei den ersten Knallern an den Tagen vor Silvester immer gebellt. Da ich sie erst im Frühjahr aufgenommen habe, konnte ich sie nicht einschätzen und habe mir nach Weihnachten vom Tierarzt das bewährte Lexotanil geholt. Lexotanil ist angstlösend und verstärkt (bei richtiger Anwendung) eine positive Grundstimmung. In niedriger Dosierung ist es aber kein Schlafmittel. Der Hund reagiert normal.
Den Jahreswechsel hat das Weibi in Gesellschaft, bei zugezogenen Vorhängen und laufendem Fernseher sehr gut überstanden. Ankuscheln habe ich ihr erlaubt. Ihr leises Knurren bei den Böllern ist immer wieder in Schnarchen übergegangen.
Der junge Hund hat keine Medikamente bekommen und mit keinem Ohr gezuckt. Er wollte seine Mutter zum Spielen überreden und war kurz nach Mitternacht sogar neugierig im Freien.
Weil: Als ich im Sommer den Wurf aufgezogen habe, habe ich des öfteren neben den Welpen Knallerbsen geschmissen, Ladycracker gezündet und Sterndlspucker abgebrannt. Außerdem getrommelt, geklatscht, mit Peitschen geknallt, später den Junghund auf den Schießplatz mitgenommen usw.
Auch die Besitzer der anderen Geschwister haben sich nachher großteils gemeldet und gesagt, ihre Hunde hätten Silvester cool genommen.
Nur mit dem Gewöhnen ist bei Knallerei nur einmal im Jahr ein bißchen schwierig, was die Lebensspanne der Hunde betrifft
Man bekommt das ganze Jahr Feuerwerk zu kaufen, und es darf auch gezündet werden, ausgenommen nur Schweizer Kracher. Die darf man immerhin auf Schießplätzen zünden, wo sie keines zusätzliche Lärmbelastigung bedeuten.
Auch Schützenvereine sind ganzjährig aktiv.
Außerdem gibt es Trainings-CDs mit Silvester-Lärm.
Wenn ein älterer Neuzugang einmal Angst gezeigt hat, verbringe ich das ganze nächste Jahr damit, ihn möglichst oft mit Knallern zu konfrontieren und ihm den Wirbel schön zu füttern. Sollte es nötig sein, greife ich dabei anfangs auf unterstützende Medikamente zurück. Der auf Verhaltensmedizin spezialisierte Tierarzt empfiehlt ein passendes Präparat.
Welpen gewöhne ich sowieso an Lärm, von Anfang an.