Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#81

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jul 2017, 08:42

Manfred hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:wenn es unter Einsatz halbwegs vernünftiger regionaler Methoden wächst.
Genau das zu bewerkstelligen wäre die Aufgabe.
das ist der punkt.

die frage ist nicht, was wäre an topfkultur PK, sondern wie betreibe ich topfkultur unter PK-gesichtspunkten.

die lösung findet sich vor ort. was ist alles brauchbares schon da? welche vertretbaren energiequellen gibt es? was wächst unter den herrschenden bedingungen gut (und lässt sich verkaufen, wenn es ein einkommensmodell werden soll)? eignet sich ein walipini, ein gewächshaus, ein folientunnel oder sonstwas besser?
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Adjua
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#82

Beitrag von Adjua » Mo 31. Jul 2017, 09:01

Ich würde annehmen, dass kein professioneller Gärtner freiwillig Energie verbraucht. Geschlossene Schneedecke bis März oder April oder sogar Mai setzen halt Grenzen. Meterweise Schnee im Winter ebenso, da hilft auch kein unterirdisches Gewächshaus.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#83

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 31. Jul 2017, 09:12

Manfred hat geschrieben:Jetzt hast du mit ihno und Lysi zwei Profis hier im Thread und wenn sie dich mit der Nase auf Topfkräuter stoßen, ignorierst du sie.
Aber wenn du dich eh nicht damit befassen willst...
Sorry, da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.

Vielleicht zur Erklärung.
Unser Gemüsegarten und der Ertrag und das was im Lagerraum lagert würden oberflächlich betrachtet einen Verkauf zulassen.
Immer wieder werde ich gefragt ob wir auf den Markt fahren oder wie wir das Gemüse an den Mann/Frau bringen.

Meine Antwort ist,:" Wir verkaufen nicht, denn um 3€/Std arbeite ich nicht, da lieber umsonst"

Und ja meine Frage ist hinreichend beantwortet durch Ihno " Von 1000 m² kann man 4 Menschen versorgen " Das würde in unserem Fall bedeuten das wir (Renate und ich , 2 Menschen selber essen und Gemüse für 2 Personen verkaufen könnten, das wären zB 2 Gemüsekisten zu 80€/Monat ergibt 1920 €/Jahr brutto, ist zwar ein Einkommen aber noch lange kein lebensfähiges.

Wenn ich meine Erzeugnisse als veredelte Finalprodukte in Form von warmen Mahlzeiten, Brotzeiten, Frühstück usw. mit anbiete kommt wesentlich mehr rum.

Ich denke das Problem an der Fragestellung ist, dass man Vordergründig bei "Ein PK-Hof als Einkommensquelle " an Gemüseverkauf denkt, sieht man aber genauer hin wird der Reibach ganz wo anders gemacht.

Manfred

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#84

Beitrag von Manfred » Mo 31. Jul 2017, 09:31

@Adjua:
Wieso solltest du im Winter bei dir Topfkräuter produzieren wollen?
Es geht hier ja um Einkommensquellen, nicht um Möglichkeiten Kapital zu verbrennen.

Im Thread-Titel steht weder was davon, dass wir ausschließlich über das Hochgebirge reden, noch davon, dass irgendwas ganzjährig produziert werden soll. :hmm:

Manfred

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#85

Beitrag von Manfred » Mo 31. Jul 2017, 09:34

RichardBurgenlandler hat geschrieben: Wenn ich meine Erzeugnisse als veredelte Finalprodukte in Form von warmen Mahlzeiten, Brotzeiten, Frühstück usw. mit anbiete kommt wesentlich mehr rum.
Das ändert aber nichts an der fehlenden Wirtschaftlichkeit der Urproduktion.
Ein Fehler, den viele Direktvermarkter machen, dass sie ihre unwirtschaftliche Urproduktion durch andere Leistungen Quersubventionieren.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#86

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jul 2017, 09:40

Adjua hat geschrieben:Ich würde annehmen, dass kein professioneller Gärtner freiwillig Energie verbraucht. Geschlossene Schneedecke bis März oder April oder sogar Mai setzen halt Grenzen. Meterweise Schnee im Winter ebenso, da hilft auch kein unterirdisches Gewächshaus.
in der PK reizt man unter umständen manches aus soweit es geht, aber im grossen und ganzen akzeptiert man die grenzen der natur. man will ja mit der natur arbeiten.

ich verstehe dein problem nicht, alles und jedes was du hier liest, auch für dich haben zu wollen. warum? für mich liest sich das, als würdest du in den tiefen der PK einen zauberstab suchen, der dir alles auf der welt an deinem standort möglich macht.

tirol hat seine vorzüge, die andre nicht haben. in der PK würd man die nutzen, und da setzt man an. use what you have, do what you can, start where you are.
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#87

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jul 2017, 09:50

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Ich denke das Problem an der Fragestellung ist, dass man Vordergründig bei "Ein PK-Hof als Einkommensquelle " an Gemüseverkauf denkt, sieht man aber genauer hin wird der Reibach ganz wo anders gemacht.
das ist so, zumindest wenn man durchdacht versucht zu arbeiten.

das ist sinn und zweck gewesen, diesen thread zu eröffnen. im forum wird öfter kritisiert, dass der reibach eben von mehr ideen stammt, als von der urproduktion. meine frage ist, wesegen, und zwar warum zum teufel, sich wer mit der urproduktion abquälen soll, wenn es besser ginge, und, weswegen die wirschaftlich bessere lösung, wieder zum teufel, nicht die moralische/erhabene/richtige sein kann.
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centauri

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#88

Beitrag von centauri » Mo 31. Jul 2017, 10:23

Eine der Ausgangsfragen!
inwiefern ist denn jetzt damit PK als brauchbar bewiesen
Was mir bei dem Projekt als erstes auffällt ist das das meißte Geld anscheinend mit Gemüsejungpflanzen und Saatgut verdient wird. Desweiteren fällt mir im Text der Homepage auf das anscheinend torffreies Substrat zugekauft wird. Was ja eigentlich auch klar ist. Erstens kann man soviel Substrat nicht so leicht selbst produzieren und zweitens wäre nach 10 Jahren der Hof am Ende, da sämtlicher Boden verkauft wurde. :pfeif:

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#89

Beitrag von Adjua » Mo 31. Jul 2017, 11:44

Manfred hat geschrieben:@Adjua:
Wieso solltest du im Winter bei dir Topfkräuter produzieren wollen?
Es geht hier ja um Einkommensquellen, nicht um Möglichkeiten Kapital zu verbrennen.

Im Thread-Titel steht weder was davon, dass wir ausschließlich über das Hochgebirge reden, noch davon, dass irgendwas ganzjährig produziert werden soll. :hmm:
Erstens sind 750m kein "Hochgebirge". Unsere Verhältnisse entsprechen einem grossen Teil der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche der Welt.

Zweitens wollen Bewohner hier auch frische Kräuter haben, und das möglichst früh und möglichst aus regionalem Anbau. Also entweder Heizquelle oder Import.

Im Winter muss man deswegen anfangen, weil Basilikum seine Zeit braucht, bis es verkaufsfertig ist.

@Kraut_Rübe: Ich will nicht alles für mich haben, weder jede Methode, noch jede Pflanze. Dass es unlogisch ist, für zwei Früchte einen Paprikastrauch anzubauen, ist mir auch ohne Permakulturdesignhandbuch nach zwei Versuchen mit den besten Standorten in meinem Garten aufgegangen. Dass ich keine Methoden will, die zu sehr gegen die Natur meines Standorts gehen, wusste ich schon, bevor ich eine Kartoffelpflanze von einer Tomate unterscheiden konnte.

Gegenfrage: Warum ist es schlecht, aufzuzeigen was alles in der Praxis nicht funktioniert an einem gegebenen Standort oder für einen gegebenen Zweck? Welchen Grund gibts, das so zu verstehen, als würde man durch solche Bemerkungen die Methoden an sich ablehnen?

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#90

Beitrag von Adjua » Mo 31. Jul 2017, 11:51

kraut_ruebe hat geschrieben:
RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Ich denke das Problem an der Fragestellung ist, dass man Vordergründig bei "Ein PK-Hof als Einkommensquelle " an Gemüseverkauf denkt, sieht man aber genauer hin wird der Reibach ganz wo anders gemacht.
das ist so, zumindest wenn man durchdacht versucht zu arbeiten.

das ist sinn und zweck gewesen, diesen thread zu eröffnen. im forum wird öfter kritisiert, dass der reibach eben von mehr ideen stammt, als von der urproduktion. meine frage ist, wesegen, und zwar warum zum teufel, sich wer mit der urproduktion abquälen soll, wenn es besser ginge, und, weswegen die wirschaftlich bessere lösung, wieder zum teufel, nicht die moralische/erhabene/richtige sein kann.
Es geht in der Diskussion zum Beispiel um die einfache Frage, ob man auf ein paar tausend m2 Gemüse anbauen kann und davon leben kann. Nämlich mit permakulturellen Methoden, reihenlos oder im Hügelbeetmodus oder was immer als "PK" gilt.

So wie es mein Biogärtner macht, von mir aus mit Anlaufzeit usw. usw. Aber irgendwann mit vertretbarem Arbeitsaufwand : Output.

Irgendwer muss ja auch den Salat anbauen und die Karotten und die Kartoffeln. Nicht bloss Kräuter. Und soweit ich immer wieder höre, kann PK ja die Welt ernähren.

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