Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

Moderator: kraut_ruebe

Adjua
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#51

Beitrag von Adjua » Sa 29. Jul 2017, 15:08

kraut_ruebe hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:mich auch , peter :)

@adjua: es steht auf der HP drauf, das bild sieht so aus wie man sich einen PK-garten vorstellt, eine der grossen PK-akademien beschäftigt sie. wozu es anzweifeln?
Ich zweifle nichts an.
Warum sieht das so aus, wie man sich einen PK Garten vorstellt? Ein Beispiel und ich bin zufrieden.
ungepflegter rasen, keine kanten ausgemäht, beete ohne form, welche einfach irgendwo beginnen und wieder aufhören, keine reihen in den beeten, in den beeten viel zu dicht gepflanzt für konventionelle begriffe, runde formen, die abhänge sinnvoll genutzt; nicht angebundene, nicht ausgegeizte, nicht von blättern befreite tomatenpflanzen mit gras dazwischen.

und nicht zuletzt natürlich das schaustück, das du schon alleine deshalb haben musst weil dich sonst alle fragen wo es denn wäre, und 5 von 10 kunden rummeckern würden, dass es keine PK sein kann, wenn die nicht da ist: die kräuterspirale
Ich hab keine Kräuerspirale.
Aber den Rest gibt es bei mir auch - Ausnahme, ein paar hundert m2, den der Rasenroboter macht, weil ich Feriengäste habe (die das Geld bringen).

Praxis: Salat, wie er in den reihenlosen dichten Beete wächst, kann man essen, aber nicht verkaufen (mir egal aber wollte ich davon leben ..). Insgesamt ist alles reihenlose ein Jäger- und Sammlergarten. Ich finde schon was, aber müsste ich das Gemüse für den Markt verkaufen, wärs mühsam.

Die Erbsen, die ich wegen Überwucherung durch Kürbisse und Sonnenblumen nicht finde, lasse ich einfach ausreifen als Saatgut (irgendwann im Herbst finde ich sie dann schon). Nur auch das wäre keine Methode für eine Gemüsegärtnerin. Manche, die ich nicht gefunden habe, säen sich selber aus :-D

Am Feld kann ich ohne Reihen nicht arbeiten wegen der Melde- und Knöterichplage. Die kam durch Experimente mit Untersaaten, die mir ein bayrischer Permakulturist empfohlen hat. Der von Hand ausgesäte Hanf ist extrem stark verunkrautet, den kann ich mangels Reihen auch nicht jäten. (obwohl Hanf ja eigentlich laut Beschreibung konkurrenzstark sein sollte).

Die Lupinen wären jetzt nicht mehr zu finden, hätte ich sie nicht gejätet und dass geht nur, weil ich sie in Reihen gesät habe.

Karotten ohne Reihen kamen auch nie ordentlich auf, heuer hab ich Reihen gesät und gejätet. Jetzt sind sie gut gewachsen und kann sie auch ernten (vorher war das schwer, weil die Wurzeln anderer Pflanzen dazwischen waren).

Nur als Beispiele, nicht als Polemik.

Als Jäger und Sammlergarten ist das durchaus für Feriengäste geeignet. Die sind alle ganz begeistert. Der Garten ist eine echte Mini Touristenattraktion, und das soll er auch sein. Meine Gäste bewundern auch meine in Töpfe stehenden, nicht ausgegeizten Tomaten im Verein mit den Käferbohnen, die super gesund aussehen (was sie nicht immer sind). Ausgegeizt hatte ich mehr Tomaten, aber das ist mir egal - dann mache ich eben mehr Pflanzen.

Ginge ich zum Markt, würde ich anders denken.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#52

Beitrag von Peterle » Sa 29. Jul 2017, 16:46

@Manfred

hast recht bzgl. Alu, ich hätte schreiben sollen "zur Zeit in D"

@Viktualia
Diamantenminen
Braunkohletagebau
Atomwaffen
.
.

Aber du wirst dir das schon zurechschwurbeln.

Gruß

Peter

viktualia

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#53

Beitrag von viktualia » Sa 29. Jul 2017, 17:29

So so, ich schwurble
und du meinst tatsächlich,
Sachen die unsozial,
schlecht für die Ökologie
oder mit mit ellenlanger Halbwertszeit behaftet sind
seien nicht von dieser Welt.

Hmm, so ähnlich hab ich´s mir gedacht.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#54

Beitrag von Buchkammer » Sa 29. Jul 2017, 17:48

RichardBurgenlandler hat geschrieben:Nun muss man dazu wissen, dass es ein sogenanntes "Naturdefizitsyndrom" (hat Buchkammer mal gefunden; wir beschäftigen uns schon seit einigen Jahren damit ist also nicht neu) gibt.
:) Ich fand das Wort erstmals in dem Buch: Zivilisationskrank - Wie wir unsere biologische Natur mit dem modernen Leben versöhnen von John J. Ratey und Richard Manning
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#55

Beitrag von strega » Sa 29. Jul 2017, 20:47

Schei.... auf das gepflanzte reihenlose Durcheinander in der sogenannten PK....

das funzt vielleicht wenns zweimal die Woche ganzjährig regnet. Hab ich zwei Jahre lang probiert, werd ich irre damit. Und hab damit ein halbes Jahr lang auch wenig zu essen... :mued:

Ich unterstelle mir, schon irgendwie nach PK-Prinzipien zu wirtschaften, aber ohne Reihenanbau geht bei mir aufgrund des Bewässerungssystems gar nix. Wenn ich reihenlose strukturlose Flächen mindestens zweimal die Woche halbwegs wassertechnisch am Leben halten wollte würde ich nur stundenlang mit dem Schlauch in der Gegend rumdödeln. Ist für mein Leben keine PK, denn ich schau auch nach mir in diesem System :grinblum:

Mein Gemüse und mein Obst und meine Kräuter wachsen entlang von Bewässerungsschläuchen. Weil hier seit Februar kein Regen fällt. Ich pflanze dennoch nach Mischkulturidealen. Und mach alles Mögliche mit Kreisläufen. Und ist das nun so weit weg von den Idealen der PK?

Wenn ja, dann ist mir die PK egal..... oder ich hab was Grundlegendes nicht verstanden an diesem Konzept. Denn ich will auch was essen vom Garten. Und ich hab das durchdringende Gefühl, dass es gut läuft, mit meinem Essen und mit meinem sehr naturnahen Garten. :)
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#56

Beitrag von Manfred » Sa 29. Jul 2017, 20:52

Wieder jemand, der sich offenbar nie ernsthaft mit PK beschäftigt hat, aber darüber urteilt...

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#57

Beitrag von strega » Sa 29. Jul 2017, 21:12

kann sein.... nur dachte ich immer sobald ich was in Reihen anbau gilt das nicht mehr als PK... aber gut, dann war das wohl nix.... :mrgreen:
Ich habs eh nicht so mit Definitionen und Schablonen. Ist vielleicht ein echter Nachteil in dieser Diskussion :)
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#58

Beitrag von strega » Sa 29. Jul 2017, 21:50

nur glaub ich halt nicht mehr an das Anlegen von Teichen wenns ein halbes Jahr nicht regnet....denn die sind innerhalb von Tagen ausgetrocknet. Wenn das in Tamera funktioniert, dann ist das schön. Nur seh ich nicht wie das bei mir im Garten funktionieren kann. Aber gut, ist jetzt nicht wirklich schlimm. Ich glaub an das biologische Gärtnern. Ohne Bayer und co, mit dem was da ist, ohne Umgraben. Obs dann permakulturgerecht ist mag dahingestellt sein. Bin generell nicht so modern, glaub ich.
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#59

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 29. Jul 2017, 22:17

strega hat geschrieben:oder ich hab was Grundlegendes nicht verstanden an diesem Konzept.
Bau dir eine Kräuterspirale und alles ist gut :grinblum:

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#60

Beitrag von strega » Sa 29. Jul 2017, 22:29

danke, das tut mir jetzt gut, gut dass wir drüber gesprochen haben :grinblum:

Kräuter hab ich unter nem grossen Olivenbaum, da brennt die Sonne nicht so hin wie anderswo. Und das muss ich alle Monate mal giessen und fertig.

Und die sonstigen pflanz ich in die Gemüsereihen grad mit rein, wo sie am Wasser dranhängen. Nix Monokultur hier, alles wild und frei :mrgreen:

Schöne Grüsse nach Österreich und viel Spass weiterhin!
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