Peterle hat geschrieben:
Na, das (intensive/konventionelle Landwirtschaft hat das bewiesen) stand ja auch überhaupt nicht in Frage. Sondern nach der Umstellung auf Permakultur, dass war die Frage.
Und sicher beantworten wird man das wohl erst können, wenn es gemacht wurde oder?
Das kann man sicher mit Ja, beantworten, da Permakultur erhblich größeres Ertragspotential hat, als die konventionelle Landwirtschaft. Während die konventionelle Landwirtschaft immer mehr Flächen hinterläßt, die nicht mehr nutzbar sind, können diese mit Permakultur wieder regeneriert und die Produktion ausgeweitet werden (Humus Aufbau statt Humus Abbau).
Was das Ertragsverhältnis betrifft, so wurde vom Rodale-Institut für organic Fruchtfolgen gezeigt, daß diese im normalffall (=normales Jahr) 80% der sog. "Hi-TEch-Erträge" erreichen. Der 20% Unterschied entsteht in der Hälfte aus weniger intensiven Fruchtfolgen, und darin, daß die Pflanzen mehr Energie in Wurzelaufbau als konventionell "Fast-Food ernährten Pflanzen stecken, was etwas an Körnern fehlt.
Dies führt dann dazu, daß in Trockenjahren die konventionellen Pflanzen komplett einbrechen, während Ertrag bei Pflanzen mit besseren Wurzeln kaum beeindruckt ist. Die No-Till Farmer, die nach Ray Archuleta arbeiten haben allesammt Erträge verbessert und stabilisiert durch verbesserung des Grundwasserhaushaltes. Abseits der PR der GMO und Pharma Abteilungen, ist nirgendwo etwas zu sehen, daß PK weniger als konventionelles kann.
Der Krameterhof von Sepp Holzer ist ein Fall, der mit konventionellem Anbau wegen Klima gleich rausfällt,
Weshalb er die PK mit seinen Sonderkulturen-wie er es nannte- ja "parallelerfinden" musste. Seine Hilfeanfragen an seine Lehrer bei Problemen auf seinem Hof, wurden nur damit beantwortet, ob er noch bei Verstand sei, unter solchen Bedingungen 1200m / 4.5°C Jahresmittel so etwas (Steinobst) anbauen zu wollen.
Ergänzung: Bill Mollison hat auf einem 147-Acre-Rinderzucht-Anwesen (~60ha) den Demo-Betrieb Tagari-Farm aufgebaut. Nach einigen Jahre konnte er aus 2 Hektar Teichanlagen dieselbe Menge an Protein ernten, wie sein Vorgänger als Rindfleischertrag von der ganzen Fläche hatte. Dabei entsteht das Futter auf dem Teichen im Gelände, und freigewordene Fläche kann für weitere Produktion genutzt werden.
So. muss jetzt reichen.
Was von dir gefordert wird, kann als
Proof of Concpt bezeichnet werden. Dies ist für die Permakultur weltweit schon lange erbracht. 1972 Wurde das Konzept mit Permculture 1 der öffentlichkeit vorgestellt. Wenngleich es sein kann, daß ein Demoprojekt in deinem Ort, das einfach kopiert werden kann noch fehlt.
Im Vorwort zum Handbuch steht auf S 11 zu lesen: "Spätestens seit 1984 war klar geworden, dass viele von den Ideen, die wir 10 Jahre zuvor vorgeschlagen hatten, tatsächlich ein zukunftsfähiges Modell bilden, das die Verantwortung für die Erde wahrnimmt. Fast alles was wir vorgeschlagen hatten, war getestet und erprobt, und wo Fähigkeiten und Kapital vorhanden waren, konnten Menschen mit den Produkten, die aus dauerhaften Landschaften gewonnen wurden, ihren Lebensunterhalt verdienen - wenngleich dies kein vorrangiges Ziel der Permakultur ist."
So jetzt muss ich mich hier wieder zurücknehmen.