Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

Moderator: kraut_ruebe

Fred
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#171

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 17:57

Rohana hat geschrieben:Nochmal zum Thema Untersaaten: Schöne Sache, würde ich gern machen (lassen), aber nach allem was hier im Gebiet schon ausprobiert wurde haben wir einfach zu wenig Wasser dafür um die Kultur UND die Untersaat durch den Sommer zu bringen. Vor allem in Jahren wie diesem :(
Und wieder jemand mit festgefahrener Meinung, weshalb es bei Ihm nicht geht....
Es ist zu Mühsig wieder alles von Grund auf argumentieren... hat keinen Sinn, und macht auch keine Freude unter solchen Bedingungen etwas zu erklären, daher mein Rückzug.

Gabe Brown hat 15 inch ~ 380mm Niederschlag im Jahr:
"2 inch of rain or 200 inch, no matter, I can grow you cover crops"
It not how much moisture you get,
its how healty are your soil, can they infiltrate it, can they hold it, and store it."


https://www.youtube.com/watch?feature=p ... JMk#t=2648

Fred
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#172

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 18:12

Thomas/V. hat geschrieben:Äh, ja, im Prinzip schon. Natürlich in Wechselwirkung mit denen, die es für opportun hielten, sich beherrschen zu lassen, wenn sie dafür "Sicherheit" versprochen bekommen haben.
Ah, ja genau. Die Sachsen haben sich an die Franken gewannt, mit der Bitte hier doch endlich mal für Sicherheit zu sorgen....schliesslich hat so ein Terrorist die Irmensäule umgeworfen.
Und im letzten Satz sieht man ja wie begeistert dann alle waren...

Fred
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#173

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 18:30

Peterle hat geschrieben: Nun wäre es noch toll, wenn neben Idealismus auch noch der tägliche Hunger von 10Mrd. Menschen gestillt werden könnte. Ich kann das nicht beurteilen ob dem so wäre. Ich hege den Verdacht, dass der Gebrauch von Landressourcen höher ist in Relation zu den erzeugten Mengen.
Bereits mit dem heute produzierten Lebensmittel können 12 Mrd. Menschen ernährt werden.
Aber die Unsichtbare Hand, die niemand kritisieren darf, die entscheidet, daß es sinvoller ist die Lebensmittel zu veredeln, "Biosprit" oder "Biostrom" damit zu produzieren, als die hungernde Milliarde oder die verhungernden damit zu sättigen.

Fred
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#174

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 18:49

ihno hat geschrieben:Verallgemeinern würde ich eh nie , was die meisten Bauern nie gelernt haben gerade bei der Milch ist eben das verkaufen.
Das führt zu schlechten Preisen und das führt zum jammern und das führt zu Subventionen das führt dazu das der Markt ( Wettbewerb ) kaputt gemacht wird .
He, he, he.... wie willst ein Produkt, das 1000sende, wenn nicht Millionen andere auch herstellen "verkaufen". Um seine Position da zu verbessern bedarf es einer gewissen Marktmacht, die kleine gegen einen Weltmarkt nur sehr schwerlich erreichen. Auch die Deutsche Automobilindustrie muss da zusammenarbeiten :pfeif: , um nicht unter die Räder zu kommen. Wer mal wirklich abseits solcher vorgefassten Meinungen darüber nachdenkt, wie das System arbeitet/regelth die Rückkopllungen, falsche Annahmen usw. ansieht sieht, daß egal ob Bio, PK, SlowX oder sonnstiges.... mag eine Zeit in der Nische gehen.... insgesammt ist es aber absurd mit der Produktion Geld verdienen zu wollen. Das System hat sich Historisch zwischen Kaufleuten und Banker entwickelt, wer Geld verdienen will, sollte sich dorthin begeben, den für diese Kreise arbeitet das System. So, muss jetzt reichen.

PS: Sage ich jetzt nur weil ihr euch da so streitet, aber schaut mal, wer konventionell mit einem "kleinen Hof" ohne direktmarketing (=Handel) hier überleben kann, ohne andere Einkünfte (Ferienwohnung...) oder von Substanz (öfter mal Bauplatz verkaufen) und nicht ein Relikt ist. Sowas, finde jetzt gerade nichts aktuelleres zur Situation der Biobauern, daß doch einige Bio aufgeben müssen.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#175

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 7. Aug 2017, 18:54

guck dir die Wasser Hersteller an , da bezahlen einige Leute 10 € oder mehr für nen Liter Wasser.
Also es geht. mit r etwas normalem was es für ein paar Cent gibt und was tausende andere machen lässt sich Geld verdienen.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#176

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 19:06

ihno hat geschrieben:guck dir die Wasser Hersteller an , da bezahlen einige Leute 10 € oder mehr für nen Liter Wasser.
Wo?


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Peterle
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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#178

Beitrag von Peterle » Mo 7. Aug 2017, 19:40

Fred hat geschrieben:
Peterle hat geschrieben: Nun wäre es noch toll, wenn neben Idealismus auch noch der tägliche Hunger von 10Mrd. Menschen gestillt werden könnte. Ich kann das nicht beurteilen ob dem so wäre. Ich hege den Verdacht, dass der Gebrauch von Landressourcen höher ist in Relation zu den erzeugten Mengen.
Bereits mit dem heute produzierten Lebensmittel können 12 Mrd. Menschen ernährt werden.
Aber die Unsichtbare Hand, die niemand kritisieren darf, die entscheidet, daß es sinvoller ist die Lebensmittel zu veredeln, "Biosprit" oder "Biostrom" damit zu produzieren, als die hungernde Milliarde oder die verhungernden damit zu sättigen.
(Fett markiert von mir)

Na, das (intensive/konventionelle Landwirtschaft hat das bewiesen) stand ja auch überhaupt nicht in Frage. Sondern nach der Umstellung auf Permakultur, dass war die Frage.
Und sicher beantworten wird man das wohl erst können, wenn es gemacht wurde oder?

Ich bin ja ansonsten bei dir, aber mehr als überfliegen wär schon toll.

Gruß

Peter

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#179

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 19:42

Kann man unter Premium-Nische abhaken, als nicht für alle Hersteller gangbar, sofern nicht von einem "konsolidierten" Markt mit wenigen Playsern, die eine Premiumline einführen ausgeht.

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Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#180

Beitrag von Fred » Mo 7. Aug 2017, 20:05

Peterle hat geschrieben: Na, das (intensive/konventionelle Landwirtschaft hat das bewiesen) stand ja auch überhaupt nicht in Frage. Sondern nach der Umstellung auf Permakultur, dass war die Frage.
Und sicher beantworten wird man das wohl erst können, wenn es gemacht wurde oder?
Das kann man sicher mit Ja, beantworten, da Permakultur erhblich größeres Ertragspotential hat, als die konventionelle Landwirtschaft. Während die konventionelle Landwirtschaft immer mehr Flächen hinterläßt, die nicht mehr nutzbar sind, können diese mit Permakultur wieder regeneriert und die Produktion ausgeweitet werden (Humus Aufbau statt Humus Abbau).
Was das Ertragsverhältnis betrifft, so wurde vom Rodale-Institut für organic Fruchtfolgen gezeigt, daß diese im normalffall (=normales Jahr) 80% der sog. "Hi-TEch-Erträge" erreichen. Der 20% Unterschied entsteht in der Hälfte aus weniger intensiven Fruchtfolgen, und darin, daß die Pflanzen mehr Energie in Wurzelaufbau als konventionell "Fast-Food ernährten Pflanzen stecken, was etwas an Körnern fehlt.
Dies führt dann dazu, daß in Trockenjahren die konventionellen Pflanzen komplett einbrechen, während Ertrag bei Pflanzen mit besseren Wurzeln kaum beeindruckt ist. Die No-Till Farmer, die nach Ray Archuleta arbeiten haben allesammt Erträge verbessert und stabilisiert durch verbesserung des Grundwasserhaushaltes. Abseits der PR der GMO und Pharma Abteilungen, ist nirgendwo etwas zu sehen, daß PK weniger als konventionelles kann.
Der Krameterhof von Sepp Holzer ist ein Fall, der mit konventionellem Anbau wegen Klima gleich rausfällt,
Weshalb er die PK mit seinen Sonderkulturen-wie er es nannte- ja "parallelerfinden" musste. Seine Hilfeanfragen an seine Lehrer bei Problemen auf seinem Hof, wurden nur damit beantwortet, ob er noch bei Verstand sei, unter solchen Bedingungen 1200m / 4.5°C Jahresmittel so etwas (Steinobst) anbauen zu wollen.

Ergänzung: Bill Mollison hat auf einem 147-Acre-Rinderzucht-Anwesen (~60ha) den Demo-Betrieb Tagari-Farm aufgebaut. Nach einigen Jahre konnte er aus 2 Hektar Teichanlagen dieselbe Menge an Protein ernten, wie sein Vorgänger als Rindfleischertrag von der ganzen Fläche hatte. Dabei entsteht das Futter auf dem Teichen im Gelände, und freigewordene Fläche kann für weitere Produktion genutzt werden.

So. muss jetzt reichen.

Was von dir gefordert wird, kann als Proof of Concpt bezeichnet werden. Dies ist für die Permakultur weltweit schon lange erbracht. 1972 Wurde das Konzept mit Permculture 1 der öffentlichkeit vorgestellt. Wenngleich es sein kann, daß ein Demoprojekt in deinem Ort, das einfach kopiert werden kann noch fehlt.

Im Vorwort zum Handbuch steht auf S 11 zu lesen: "Spätestens seit 1984 war klar geworden, dass viele von den Ideen, die wir 10 Jahre zuvor vorgeschlagen hatten, tatsächlich ein zukunftsfähiges Modell bilden, das die Verantwortung für die Erde wahrnimmt. Fast alles was wir vorgeschlagen hatten, war getestet und erprobt, und wo Fähigkeiten und Kapital vorhanden waren, konnten Menschen mit den Produkten, die aus dauerhaften Landschaften gewonnen wurden, ihren Lebensunterhalt verdienen - wenngleich dies kein vorrangiges Ziel der Permakultur ist."

So jetzt muss ich mich hier wieder zurücknehmen.

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