Gut Ding will Weile haben
Eben das erstaunt mich: Die jetzt ansetzen sind gewöhnliche Sommerhimbeeren, die Ruten schiessen im Sommer auf, überwintern, und tragen im Folgejahr und sterben dann ab.
Die Herbsthimbeeren, die an den neuen Ruten tragen und die man deshalb im Herbst ganz zurückschneiden kann, habe ich wegen Rutenkrankheit und Himbeergallmücke gekauft, beide Plagen überwintern in den Ruten.
Die sind an einem anderen Ort und diesbezüglich problemlos, aber langweilig im Geschmack und anfälliger auf Chlorose.
Bei den Sommerhimbeeren (die Sorte weiss ich nicht, solche Pflanzen bekommt man von Leuten geschenkt, denen sie zuviel werden) scheint mir, dass magerer und trockener Boden die Anfälligkeit auf Krankheiten sehr erhöht.
Ich würde mal mit Kali und Phosphor düngen und immer viel giessen. Dazu kann man einen Gehölzdünger nehmen - bei mir hat eine Handvoll pro Laufmeter Wunder gewirkt. Dazu muss der Mulch weg und eingearbeitet werden. Längerfristig soll natürlich alles über Mulch und Kompost gehen.
Wenn der Rost nicht nachlässt, würde ich es mit einer anderen Sorte probieren. Es dürfte aber schwierig sein, eine solche zu finden, weil man ja nicht weiss, ob es am Standort oder an der Sorte liegt oder ob der Rost nur zufällig dort, wo du sie bekommst, noch nicht beigekommen ist.
Wichtig ist auf jeden Fall, die Ruten bald nach dem Ende der Ernte ganz unten abzuschneiden und zu entsorgen, also nicht als Mulch brauchen und nicht auf den Kompost damit.
Wenn du in der Nähe viele Nesseln hast, kannst du damit mulchen, das bringt auch Nährstoffe in den Boden. Zierrasenschnitt ist ebenfalls gut.
Bei mir ist Rost mit Minze ein Problem - eine Sorte, die auf 1700m sehr gut gedeiht, wird hier unten auf Kalkboden und "nur" 1000 m Höhe regelmässig vom Rost befallen und ist damit wertlos. Immer Mitte Juni fängt es damit an. Andere Sorten, es gibt ja viele, haben das Problem nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.