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Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 19:25
von Manuel²
Hallo,
ich habe 2, 10 Tage alte, Schaflämmer zur Flaschenaufzucht übernommen - Mutter gestorben.
Das eine war sehr schwach - die Mutter hatte es nicht richtig angenomen - und es hat den letzten Kälteeinbruch nicht überlebt.
Das andere ist jetzt 28 Tage alt.
Wir haben es wegen der Kälte in die Wohnung genommen.
Es hatte wohl auch eine Erkältung - dicken Rotz in der Nase, doch das ist nun wieder gut.
Die Kleine ist richtig Fit und Kräftig.
Doch nun muss Sie aus der Wohnung raus, das geht einfach nicht mehr!
Das Problem ist, dass es ja noch immer so kalt ist.
Meine Ziegen ignorieren das Lamm ganz, und meine 2 Kamerunschafe akzeptieren es nicht - boxen es weg.
Ich hatte eigendlich gehofft, dass die Kameruner sich mit dem Lamm zusammen in eine Ecke kuscheln
Was kann ich am besten tun?
Strom - für Wärmelampe - habe ich im Stall nicht.
Gruß
Manuel
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 19:37
von Schafmelker
Hi,
du musst jetzt warten bis es nicht mehr so kalt ist, rein / raus bei den Temperaturen ist tödlich für das Lamm. Wo man das Lamm aufzieht sollte direkt nach der Geburt entschieden werden. Warte bis die Temperaturen nicht mehr unter null gehen, bis dahin kannst du es täglich länger draußen lassen, dann auch nachts. Wenn die Schafe es boxen, würde ich eine Abtrennung in den Unterstand bauen, dann hat es Kontakt, kann aber nicht verletzt werden. Alternativ wäre auch ein Lämmerschlupf denkbar, allerdings wird der von nur einem Lamm kaum angenommen werden.
LG
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 19:41
von sybille
Porbier es zumind. erstmal tagsüber das Lamm mit Deinen Kamerunern laufen zu lassen. Die Kameruner sind normalerweise sehr sozial. Morgen (Sonntag) wäre ein guter Tag, da kannst Du das Verhalten aus einiger Entfernung beobachten. Aber bitte nicht zu schnell eingreifen, die Kameruner sind auch neugierig und wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben und das Lamm muß sich auch zu behaupten lernen.
Wo man das Lamm aufzieht sollte direkt nach der Geburt entschieden werden.
Ja, das ist richtig! aber das ist nun zu spät.
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 19:53
von Manuel²
erstmal Danke für die schnelle Antwort!
Die Aufzucht der Lämmer war nicht geplannt, sondern eine Notlösung - ist nun aber auch egal.
In unserem Badezimmer kann ich gar nicht so oft putzen wie es nötig wäre.
Wenn das Lamm größer ist, wird es sich dann wohl integrieren?
Weil wenn man sich jetzt schon die Mühe macht, dann würde ich es auch gerne behalten.
Obwohl ich ja eigendlich keine Wollschafe mehr haben wollte.
Ansonsten bringe ich es zu einem Schäfer.
Auf der Weide tut dem Lamm keiner was, da gehen die Kameruner einfach weg wenn das Lamm kommt.
Nur im Stall gibt es Stress, sobald das Lamm Anschluss sucht.
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 19:56
von stoeri
Hallo Manuel
es ist nicht leicht ein Lämmchen einer anderen Mutter unterzujubeln.
Der Schäfer hatte da immer einige Spezialtricks.
- das fremde Lamm mit Urin der Amme einzureiben oder auch mit dem Urin der andern Lämmer falls diese ein eigenes hat.
- wenn ein Mutterschaf ihr Lamm verliert bzw das Lamm stirbt, das tote Lämmchen abziehen und dieses Fell dem anderen Lamm drüber ziehen ( er hat das abgezogene Lamm immer wie zu einem Pullover zusammen genäht) und der Amme drunter oder hinstellen.
- und ich würde die Amme mit dem fremden Lamm abgesondert zusammen sperren so das sie Ruhe haben oder auch das die Amme keine anderen Schafe zur Gesellschaft hat .
-wir sind schon immer dabei geblieben und oft hielten wir einfach ein Schaf so das das Lamm saufen konnte, oft hat sie es dann nach ein bis zwei mal Helfen doch angenommen.
Mein vorheriger Hund Ricky hat sich oft nur zum Wärmen für verwaiste Lämmer geopfert. Er legte sich ins Stroh und das Lämmchen legte sich sofort zu ihm, dann war mein Ricky seelig. Wir haben drei mal ja zwei Lämmchen 14 Tage aufgezogen weil und das war für meinen Ricky eine harte Zeit nicht mal Nachts kam er wie gewohnt ins Schlafzimmer er wollte lieber im Verschlag bei den Lämmern schlafen. Und er war immer tot traurig wenn ich sie abgegeben habe zu einer Frau die einen schönen warmen Stall hatte und von allen Schäfern hier aus der Gegend die Lämmchen aufpäppelte bis sie schön groß waren.
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 20:03
von Manuel²
Danke für die Antwort, ich meinte jetzt aber keine Ersatzmutter.
Meint Ihr wenn das Lamm keine Flasche mehr braucht, das es dann Anschluss findet ?
Ich hole das Lamm jetzt wieder ins Haus . was ich Angefangen hat muss ich jetzt auch bis zu ende bringen!
Mein Hund bleibt leider nicht alleine im Stall, obwohl er das Lamm liebt.
Aber in der Wohnung ist, es ja auch warm.
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 20:07
von Schafmelker
Hallo nochmal,
das Lamm wird sich später integrieren, das ist kein Problem. Unterjubeln kannst du es nun keiner Aue mehr, das ist vorbei. Hier noch ein Tipp gegen das dreckige Bad...
LG
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 20:11
von Manuel²
wir haben zur Zeit windeln im Haus!!
Danke für den Tipp, ich werde es ausprobieren!
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 22:03
von Firehorse
Möchtest Du das Kleine behalten ?
Dann wäre es vielleicht eine Idee, ein Lamm im gleichen Alter dazuzuholen, dann können die beiden miteinander kuscheln und werden sich anfreunden.
Wenn das gut klappt und das Wetter entsprechend mild ist, könnten sie dann zu zweit mit den anderen Schafen auf einer großen Wiese laufen; und sie nachts getrennt nächtigen lassen, bis die Tiere eine Herde sein möchten.
LG, Katja
Re: Nie wieder ein Flaschenlamm
Verfasst: Sa 16. Mär 2013, 22:15
von Manuel²
Über ein zweites Lamm muss ich mal nachdenken.
Eigentlich wollte ich ja überhaupt keine Wollschafe mehr - aber 1. kommt es anders und 2. als man denkt
Ich weiß nur, das wenn das nächstemal jemand kommt und möchte das ich ein Lamm aufziehe, dann sag ich nein.
Natürlich kann mir das mit meinen Tieren auch passieren - toi toi toi.