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Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 21:01
von Manfred
Jean Puetz hat rausgefunden wie es geht:
http://www.jean-puetz-produkte.de/shopd ... p-924.html

10 Euro pro kg Schafwollpellets entspricht ca. 100 Euro pro kg Stickstoff.
Zum Vergleich. KAS kostet zur Zeit gut 300 Euro netto pro Tonne. Das entspricht ca. 1,30 Euro brutto pro kg Stickstoff.

Echt erstaunlich, wie man die Leute mit Öko-Wohlfühlprodukten über den Tisch ziehen kann...
Bei dem Stickstoffpreis wäre es sinnvoll, ich würde meine Rinder durch die Pelletpresse jagen und als Blumendünger verkaufen, satt sie dem Metzger zu schenken. :dreh:

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Sa 3. Mär 2012, 07:51
von Bunz
Hallo Manfred,
Pellets aus Wolle zum Düngen ist nicht neu, und schon garnicht von Herrn Pütz erfunden.
Allerdings ist die Sache vor dem Hintergrund, daß Wolle derzeitnichts wert ist garnicht mal so schlecht, finde ich.
Und...in Wolle dürfte halt noch etwas mehr als Stickstoff stecken.
Es wäre also außerordentlich dumm, wenn Du Deine guten Kühle zu Pellets verarbeiten würdest, denn es handelt sich im obigen Fall im Prinzip um Abfallverwertung, so schwer mir auch in diesem Zusammenhang dieses Wort für ein tolles Produkt fällt.
lg
Bunz
Ach so...warum soll man mit Schafwolle nicht reich werden?
Es sind schon mit ganz anderen Produkten Leute reich geworden (Beispiel "Lachsack")

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mo 5. Mär 2012, 13:49
von Rati
Bunz hat geschrieben:Hallo Manfred,
Pellets aus Wolle zum Düngen ist nicht neu, und schon garnicht von Herrn Pütz erfunden...
das stimmt,

ich selber habe zB schon Wolle vermittelt und zwar dafür:

http://www.schnuckidu.de/oekoduenger-schnuckidu.html

allerdings geht es da ausschließlich um Heidschnuckenwolle.

Und ich mach gerade zu Hause ein experiment mit Schaffwolle als Absdeck und Langzeitdünger Material.
Das kann mensch auf einem der Hochbeetbilder sehen die für mich im Thread (Hochbeete) eingefügt wurden.

Grüße Rati

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mo 5. Mär 2012, 14:09
von Manfred
Dass Wolle (und Haare allgemein) ein brauchbares Düngemittel sind, zieht niemand in Zweifel.
Was mich stört ist alleine der Wucherpreis für den Gegenwert an Nährstoffen. Die enthaltenen Nährstoffe kann selbst mit Bio-Zertifikat um Größenordnungen preiswerter kaufen als im oben verlinkten Angebot.

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mo 5. Mär 2012, 15:37
von Rati
Manfred hat geschrieben:Was mich stört ist alleine der Wucherpreis für den Gegenwert an Nährstoffen. Die enthaltenen Nährstoffe kann selbst mit Bio-Zertifikat um Größenordnungen preiswerter kaufen als im oben verlinkten Angebot.
meinst du nicht auch das der Preis pro kg deutlich fallen würde wenn der Abnehmer statt 500g gleich 1t Pellets kaufen würde?
Ich denke mal KAS im 500 g Beutel würde auch nicht nur 1,30 € brutto / kg N kosten.
:aeh:

Grüße Rati

PS: die Pellet haben auch den Vorteil, das nicht die Hälfte deines Stickstoffeintrages beim nächsten Regen wieder verschwunden ist, sondern das langzeitlich beständig Nährstoffe abgegeben werden und du insgesamt weniger Dünger kaufen mußt.

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Di 6. Mär 2012, 07:22
von Bunz
hallo Manfred,
wenn Dich die Wucherpreise stören, dann hindert Dich niemand, dieses Produkt preiswerter anzubieten. :opa:
Nee, mal im Ernst:
Ich finde das eine prima Geschäftsidee (Preis mal hin und her).
Es wird wahrscheinlich an den Kosten für die Pelletpresse liegen, daß das Produkt so selten anzutreffen ist.
lg
Bunz

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mi 7. Mär 2012, 00:07
von 65375
Also erstmal eine SV-Pelletpresse konstruieren. Dann kann's losgehen!
Bin nicht so die große Konstrukteuse, aber da müßte doch was machbar sein, so'n Hybrid aus alter Holzkelter und überdimensionaler Tablettenpresse vielleicht.

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mi 7. Mär 2012, 19:27
von smallfarmer
Die Pelletierung ist der springende Punkt. Da das Projekt nicht so anläuft wie es eigentlich soll, haben einige Züchterkollegen aus Ösiland die Sache selbst in die Hand genommen. Da sie meist bunte Schafe haben ist die Wolle besonders schwer verkäuflich, die zweimalige Schur ergibt zudem kurzwollige Vließe. Sie packen daher 12,5 kg ungewaschene in Kartoffel-Raschelsäcke und verkaufen sie direkt an Bioland Gartenbau Betriebe und Privatleute.
Es sollen wohl Preise von 2 Euro/kg Wolle erzielbar sein.
Ich persönlich finde diese Art der Vermarktung wesentlich lukrativer, der Gewinn bleibt in der Hand der Schafhalter, es ensteht ein hoffentlich fruchtbarer Kontakt zum biologischen Gartenbau und die Wolle bleibt in der Region.
smallfarmer

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mi 7. Mär 2012, 19:39
von stevo12
hi
ich finde das respektlos und sinnentstellt so mit wolle umzugehen. genauso das verheizen von getreide.
wer stickstoff will soll doch urin,fingernägel und haare vom glatzenschneider sammeln.
vg

Re: Mit Schafwolle reich werden

Verfasst: Mi 7. Mär 2012, 19:44
von 65375
Ich hab hier noch Wolle rumliegen. So ne dunkle, kurzfaserige, die zu nix zu gebrauchen ist.
Werde die mal wie Wasserspeichermatten in die Balkonkästen legen. Auf unsere Terrasse bretzelt die Sonne so heftig, daß man mit zweimal am Tag gießen grade so die Feuchtigkeit halten kann.
Das scheint mir eine perfekte Lösung!