allround-Schafrasse?!

fuente
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Re: allround-Schafrasse?!

#11

Beitrag von fuente » Sa 1. Dez 2012, 22:52

Hola Lombardo,
jetzt habe ich aber mal Sch.... gelabert. Ich habe irgendwie an Mamaleon gedacht als ich deinen Nick gelesen habe.
Tut mir leid, bissle blöd.

Schafmelker

Re: allround-Schafrasse?!

#12

Beitrag von Schafmelker » So 2. Dez 2012, 01:16

Hi,

sowohl Walachenschafe als auch Krainer Steinschafe könnten ebenfalls recht interessant für dich sein. Sie sind sehr robust, auffällig genügsam und haben einen nicht zu verachtenden Fleischansatz und eine recht gute Milchleistung. Zur Wolle können dir andere mit Sicherheit mehr sagen, ist nicht unbedingt unser Schwerpunkt...

LG Paul

Florian
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Re: allround-Schafrasse?!

#13

Beitrag von Florian » So 2. Dez 2012, 19:17

Ich werf mal Zackelschafe mit in den Pot ....

Lombardo
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Re: allround-Schafrasse?!

#14

Beitrag von Lombardo » So 2. Dez 2012, 21:04

Hi Camillo,

"Möchte das Land aber auch nicht überstrapazieren, denke da an einen Weidwechsel im kleinen" (vorausgegangenes Kommentar)
Sehe das bereits auch so.

Falls der Eindruck bestand das ich mich auf große Fleischrassen eingeschossen habe, ist dem nicht so.

Gerne auch Landschafe. Und bevor ich für mehr Fleisch viel zufüttern muß, da dann eher eine leichtere und genügsame Rasse. Auf die Bodenverdichtung wurde ich erst hier aufmerksam gemacht, hatte das für meine Überlegungne bis dato garnicht im Hinterkopf.

Über die meisten hier genannten Rassen bin ich auch schon gestolpert, aber nach allen Aussagen gibt es ja wenig Konsens.

Ich denke, da ich eh noch weiter recherchieren muß pack ich einfach mal alles in eine Tabelle und werd die hier zur weiteren Kommentierung online stellen.

Dann können die "offiziellen Daten" kommentiert oder aus der Erfahrung heraus ergänzt werden.

Danke auf jeden Fall bis jetzt, meld mich in den nächsten Tagen mit der Tabelle.

Viele Grüße

Lombardo

Rati
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Re: allround-Schafrasse?!

#15

Beitrag von Rati » Mo 3. Dez 2012, 12:05

Little Joe hat geschrieben:... ne Kollegin besitzt Skudden.
:daumen: genau an die hab ich auch als erstes gedacht. :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Lombardo
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Re: allround-Schafrasse?!

#16

Beitrag von Lombardo » Mo 3. Dez 2012, 18:43

Schafrasse Gefährdung Gewicht Altbock (kg) Gewicht Schaf (kg) Gewicht Jährlingsbock (kg) Ablammergebniss (%) Vliesgewicht (kg), mcm
weißköpfiges Fleischschaf gefährdet 125-150 75-90 110 170-210 ca. 6kg, 36-40 micron
Coburger Fuchsschaf Beobachtung 85-105 60-85 60-85 120-140 33-36 micron, ca.4 kg,handspinnen, weben,filzen,
rauwolliges pommersches Landschaf stark gefährdet 60-70 45-60 50-60 150-180 witterungsfeste Pullis
Bentheimer Landschaf stark gefährdet 90-100 60-75 130-160 3-4kg, 37-38 Mikron
Krainer Steinschaf hoch gefährdet 55-70 40-60 frühreif
Skudde gefährdet 35-50 25-40 100-180 ca. 2,5 mischwollig
Zackelschafe hochgefärdet 55-65 35-45 100-120 ca.3,5, Unterhaar 16-30, Oberhaar 40-60 gute Felle

Quellen:
http://www.vieh-ev.de/Rassen/schafe.html
wikipedia
und ein paar weiterführende Links

Bin aber zu dem Ergebniss gekommen, das mich die nackten Zahlen nicht überzeugen.
Möchte wie gesagt nicht zufüttern, bzw. das "Defizit" gezielt über Futterpflanzungen und wechselnde Weideflächennutzung ausgleichen.
Alle Rassen scheinen robust zu sein, und im unteren Teil der Liste auf jeden Fall genügsam sowie nicht so schwer, dass der Boden verdichtet wird.
Wegen der zusätzlichen Freude an der Milch schwankte ich zwischen Zackeln und Krainer, wobei erstere ja eher etwas scheu sein sollen. Möchte mir das dann nicht mit der Milchgewinnung ausmalen :platt:
Da die Krainer auch etwas geburtsfreudiger sein sollen (Ablammergebniss hab ich aber leider keins gefunden) würde ich mich in erster Linie für Sie entscheiden, obwohl die Zackelschafe anscheinend fast jedes durchbringen.

Meine Präferenz währ nach all den Recherchen das Krainer Steinschaf für meine Koppelhaltung auf der angegebenen Fläche, und als zweites das Zackelschaf.

Damit niemand Sorgen hegt, bei uns in NRW gibt es über den Schafzuchtverbund verschiedene Lehrgänge die man mit einem Zertifikatt abschliesen kann.
Wenns manche für Geldmachherei halten...gibt mir aber in meinen Augen auch eine gewisse Sicherheit in mehrerer Hinsicht, und kost auch nicht all zu viel.

Möchte das meine Schafe sich hier wohlfühlen, und da ich eh eine Erhaltungszucht im Vereinsrahmen plane kommt dies dem auch entgegen.

Ich bedanke mich für Eure konstruktiven Vorschläge, auf manches währe ich selbst nicht gekommen.

Werd Euch zu gegebener Zeit mit einem neuen Schafthreat auf dem laufenden halten.

Viele Grüße

Lombardo

PS. formatierung der Liste hat nicht geklappt, bitte Querlesen :aeh:

Sch... :pfeif: muß noch die weißköpfigen abbestellen :)

Schafmelker

Re: allround-Schafrasse?!

#17

Beitrag von Schafmelker » Mo 3. Dez 2012, 19:06

Hallo Lombardo,

ich kenne einige Halter von Rauhwollern die über die Empfindlichkeit der Rasse insbesondere der Lämmer klagen, die Genetik ist sehr eng und es sind nicht alle Schläge zu empfehlen. Die Tiere sind teilweise sehr unterschiedlich in ihrer Erscheinung ( habe selber welche ).
In deiner Tabelle hast du die Walachen ( Mährisches Zackelschaf ) nicht aufgelistet, vielleicht ja weil sie nichts für dich sind aber ich wollte noch anmerken das die Milchleistung der Walachen nicht unerheblich höher als die der Zackelschafe ist. Meine Walachen sind nicht scheu, sie sind aufmerksam. Euterkontakt von mir auf freier Fläche ist kein Problem, allerdings gibt es hier auch andere Erfahrungen. Am Ende wird es darauf ankommen wie sehr du dich mit deinen Tieren beschäftigst oder dich beschäftigen kannst. Genügsam ist übrigens recht breit ausgedrückt, ein Coburger ist lange umgefallen wenn ein Zackelschaf an seine Reserven geht.

Bei Schafe.de sind momentan BIO Rauhwoller aus Hessen zu bekommen sowie BIO Walachen vom G.E.H Arche Hof Muskat.

LG Paul

Lombardo
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Re: allround-Schafrasse?!

#18

Beitrag von Lombardo » Mo 3. Dez 2012, 19:57

Hi Paul,
hatte von den Wallachen und noch einer anderen genannten Rasse im Threat abgesehen, weil sie als nicht gefährdet gelistet sind.
Mein erstes Kriterium ist die >Gefährdung einer Rasse. Der Ertrag ist hinten angestellt.
Wenn ich mir schon die "Arbeit" mache Schafe zu halten..., dann eine schützenswerte Rasse, und das im Verband/Verein zwecks Rassenerhalt. :daumen:

Ist auch das erste Ziel meines Hofes: der Erhalt alter und seltener Rassen und Sorten.
Das betrifft das Gemüse, die Obstbäume, die Hühner und die Schafe sowie den Rest!
Auch wenn ich in einigen Punkten Einbußen machen muß.
Viel Grüße
Lombardo

Schafmelker

Re: allround-Schafrasse?!

#19

Beitrag von Schafmelker » Mo 3. Dez 2012, 20:55

Hallo Lombardo,

dann solltest du nochmal etwas genauer nachsehen, die Walachenschafe sind extrem gefährdet und in der VIEH als auch in der G.E.H ( in der ich Mitglied bin ) gelistet. Deinen Ansatz finde ich sehr gut :daumen: !

http://www.g-e-h.de/geh/index.php/rasse ... achenschaf

http://www.vieh-ev.de/Rassen/Schafe/walachen.html

LG Paul

Florian
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Re: allround-Schafrasse?!

#20

Beitrag von Florian » Mo 3. Dez 2012, 21:08

Ich finde die Zackelschafe einfach schön, und vor allem ihr Fleisch ist erste Wahl.
Sie sind sehr genügsam, wenn auch etwas scheu, ihre Klauen sind hart, und unanfällig.
Ich halte ja selbst welche, und kann das nur bestätigen.

Unterschiede zwischen Weiss und Schwarz bei der Milchleistung gibt es angeblich, müsst ich aber nochmal nachfragen.

Hier in der Nähe ist ein Nationalpark, wo ein paar hundert Schafe auf ein paar Hundert Hektar gehalten werden.
Laut den Hirten, gibt es so gut wie nie Probleme bei Geburten, Krank werden sie nur wenn sie schon sehr alt sind,so zumindest sagten sie es mir.
Richtigen Stall haben sie keinen, eher nur Unterstände.

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